Fassadenbegrünung und neue Fahrrad-Stellplätze? Nicht nötig, sagt die baden-württembergische CDU im Zusammenhang mit dem Wohnungsbau im Land.

Stuttgart - Um den Bau von Wohnungen in Baden-Württemberg zu erleichtern, soll die grün-rote Landesregierung möglichst rasch ihre ökologischen Vorgaben wieder senken. Dies fordert die oppositionelle CDU in einem Positionspapier, das unserer Zeitung vorliegt und von der Landtagsfraktion am Dienstag einstimmig beschlossen wurde. Dem Bericht zufolge fordert die CDU in dem Papier unter anderem die sofortige Abschaffung des Zwangs zur Fassadenbegrünung bei Neubauten in Innenstädten. Auch die von Grün-Rot eingeführte Pflicht, pro Wohnung zwei überdachte Fahrrad-Stellplätze zu schaffen, müsse wieder gestrichen werden. „Mehr Ziegelsteine, weniger Bürokratie – das schafft Wohnungen“, sagte CDU-Fraktionschef Guido Wolf dem Blatt.

Die grün-rote Landesregierung hatte Ende 2014 die Vorgaben für den Bau neuer Wohnungen verschärft. Die Regeln der neuen Landesbauordnung (LBO) werden auch Thema des Wohnungsbau-Gipfels sein, zu dem Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) für diesen Mittwoch (14. Oktober) die Vertreter von Architekten, Wohnungsbauunternehmen, Mietern und Kommunen nach Stuttgart geladen hat. Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg knapp 32 000 Wohnungen neu gebaut. Laut Schmid sollte diese Zahl auch angesichts des Flüchtlingszustroms in den kommenden Jahren auf bis zu 45 000 Wohnungen pro Jahr gesteigert werden.