Die Rauschwaden in der Innenstadt hielten sich in Grenzen – dennoch schnellte die Luftverschmutzung in die Höhe. Foto: dpa/Jason Tschepljakow

Die Feinstaubwerte in Stuttgart sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Die Silvesternacht jedoch bildet regelmäßig die Ausnahme. Wie schlecht war die Luft im Kessel bei diesem Jahreswechsel?

Die Wetterlage hat es einigermaßen gut gemeint mit der Stuttgarter Innenstadt. Zum Jahreswechsel wehte ein leichter Wind. Die sonst gelegentlich beim Silvesterfeuerwerk zu beobachtende totale Einnebelung des Kessels blieb diesmal aus. Gute Sicht von der Halbhöhe auf bunte Raketen und glitzernde Lichter.

Ohne Folgen für die Luft blieb das Spektakel natürlich trotzdem nicht. Und so meldet die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) an Neujahr einen heftigen Anstieg der Feinstaubbelastung während der Nacht an mehreren Stationen. An der Messstelle Neckartor lag der Stundenmittelwert für den besonders gesundheitsgefährdenden Feinstaub mit kleinen Partikeln rund um Mitternacht bei 110 Mikrogramm pro Kubikmeter. In den Tagen davor hatten die Werte dort zwischen 1 und 15 Mikrogramm gependelt.

Damit war der bundesweit als zeitweiliger Spitzenreiter zu fraglicher Berühmtheit gelangte Messpunkt aber nicht die Station mit der dreckigsten Luft in Stuttgart. Am Arnulf-Klett-Platz schnellte der Wert gar auf 191 Mikrogramm in die Höhe. In Bad Cannstatt waren es 120 Mikrogramm. Auch beim Feinstaub mit größeren Partikeln gingen die Werte für rund eine Stunde durch die Decke.