Cannabis belegt Platz eins beim Drogenkonsum der EU-Bürger Foto: dpa

Einem aktuellen Bericht zufolge geben EU-Bürger 24 Milliarden Euro pro Jahr für illegale Drogen aus. Aus dem Bericht geht auch hervor, wie Drogenhandel und andere Formen der Kriminalität, etwa Terrorismus, zusammenhängen.

Brüssel - Die Bürger der Europäischen Union geben einem Bericht zufolge rund 24 Milliarden Euro pro Jahr für illegale Drogen aus. Cannabis ist dabei mit einem Anteil von 38 Prozent am Gesamtmarkt und einem Handelswert von 9,3 Milliarden Euro auf Platz eins, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Drogenmarkt-Studie 2016 der EU hervorgeht. Dahinter folgt Heroin mit einem Wert von 6,8 Milliarden Euro.

Der britische Europol-Direktor Rob Wainwright sagte, auch wenn es bislang keine Beweise für direkte Verbindungen zwischen Drogenhandel und Terrorattacken gäbe, verflechte sich der Drogenhandel mit anderen Formen der Kriminalität, auch mit dem Terrorismus. Er sei eine der größten Bedrohungen für die EU.

In dem Bericht heißt es, einige extremistische Zellen finanzierten ihre Aktivitäten durch Drogen- und Menschenhandel. Der Drogenhandel könne auch als „Tor zur Radikalisierung“ angesehen werden.