Die Überlebende der grausamen Tat tritt nach der Urteilsverkündung mit ihrem Vater vor die Kameras des US-Fernsehens. Foto: AP

Das 26-jährige Opfer, im siebten Monat schwanger, kam zu der Täterin nach Hause, wurde bewusstlos geschlagen und erwachte später mit aufgeschlitztem Bauch. Nach der Urteilsverkündung stellte sich das Opfer sogar den Kameras.

Boulder - Zu 100 Jahren Haft ist im US-Bundesstaat Colorado eine Frau verurteilt worden, die einer Schwangeren das Baby aus dem Bauch geschnitten hat. Die heute 35-Jährige hatte nach Angaben der „Denver Post“ vom Samstag vor gut einem Jahr eine eigene Schwangerschaft vorgetäuscht und dann im Internet Babykleidung zum Verkauf angeboten. Eine 26-Jährige, im siebten Monat schwanger, kam zu ihr nach Hause, wurde bewusstlos geschlagen und erwachte später mit aufgeschlitztem Bauch.

Den Fötus legte die Täterin dem Zeitungsbericht zufolge in eine Badewanne und gab ihn ihrem Partner gegenüber als eigenes frühgeborenes Baby aus. Er brachte es in ein Krankenhaus, wo es für tot erklärt wurde. Die Mutter überlebte trotz schwerer Verletzungen.

Eine Geschworenenjury hatte die Angreiferin bereits Ende Februar unter anderem des versuchten Mordes an der Schwangeren schuldig gesprochen. Eine Tötung des Babys konnte ihr nicht angelastet werden, da der Fötus - ein Mädchen - außerhalb des Mutterleibes keinen Atemzug tat, wie die „Denver Post“ die Staatsanwaltschaft zitierte. Ein Richter in Boulder verkündete am Freitag (Ortszeit) das Strafmaß.