Die Gelbfiebermücke überträgt das Zika-Virus – in Deutschland kommt sie aber nicht vor Foto: dpa

Bisher waren die Fälle von Zika-Virus-Erkrankungen weit weg. Doch wie das Regierungspräsidium Stuttgart mitteilte, gab es seit Ende Dezember 2015 drei Fälle im Land.

Stuttgart - Das Zika-Virus ist nun auch in Baden-Württemberg angekommen. Wie das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium (RP) Stuttgart am Mittwoch mitteilte, sind im Land seit Ende Dezember 2015 drei Fälle des Zika-Virus-Fiebers registriert worden. Die betroffenen Personen seien auf Reisen in Kolumbien und El Salvador an dem Virus erkrankt.

Aus welchem Teil Baden-Württembergs das betroffene Trio kommt, darüber wollte Nadine Schneider, Pressereferentin im RP Stuttgart, auf Anfrage unserer Zeitung keine Angaben machen – aus „Gründen der Rückverfolgbarkeit und des Datenschutzes“. Der Meldeort sei „irrelevant“, weil für die Bevölkerung eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich sei, sagte Schneider.

Das Zika-Virus wird in den allermeisten Fällen durch Mückenstiche übertragen und kann der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge bei Frauen im Falle einer Schwangerschaft zu Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen führen. Die Abteilungspräsidentin des Landesgesundheitsamts, Karlin Stark, rät Schwangeren daher von Reisen in Länder, in denen das Zika-Virus vermehrt vorkommt, ab.

Weil es außerdem Hinweise darauf gebe, dass Zika-Viren über Samenflüssigkeit und Blut übertragen werden können, empfiehlt das Landesgesundheitsamt den von Fernreisen zurückkehrenden Männern, beim Geschlechtsverkehr „mindestens zwei Wochen nach Rückkehr“ Kondome zu benutzen, zum Schutze des Sexualpartners.