An der Ecke Bottroper Straße/Auf der Steig wird ein Fußgängerüberweg geschaffen. Foto: Archiv

Die Bottroper Straße auf dem Hallschlag ist stark befahren. Damit Fußgänger in Zukunft sicherer zu den Geschäften auf der einen Straßenseite gelangen, soll noch in diesem Jahr ein Überweg eingerichtet werden.

Bad Cannstatt - Viele Anwohner in den umliegenden Straßen, Busse unterwegs in Richtung Münster und gleich mehrere Supermärkte und ein Bäcker: Die Bottroper Straße ist stark frequentiert, und das nicht nur von Autofahrern, sondern auch von Fußgängern. Deren Sicherheit sehen Anwohner, die Cannstatter Grünen und auch das Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Hallschlag bereits seit Längerem gefährdet und fordern eine oder sogar zwei sichere Querungsmöglichkeiten an der geraden, viel befahrenen Straße, auf der Tempo 50 erlaubt ist.

Zwei Lösungsvarianten vorgestellt

Dieser Eindruck täusche nicht, bestätigte Susanne Scherz vom Stadtplanungsamt in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats. Verkehrszählungen hätten ergeben, dass auf Höhe der Straße Auf der Steig bis zu 900 Menschen am Tag die Bottroper Straße überquerten, auf Höhe der Düsseldorfer Straße in der Nähe des Spielplatzes seien es etwas weniger. Diese Zahlen ließen zwei Lösungsmöglichkeiten zu: „Die große Lösung wäre, eine zentrale Insel in der Nähe der Geschäfte anzulegen und so die Querungen an einer Stelle zu bündeln“, sagte Scherz. Für diese ihrer Meinung nach fachlich sinnvolle Lösung müsse allerdings die Bushaltestelle verlegt und ein Grundstück von der SWSG erworben werden, was diese Lösungsvariante teuer mache. „Das wird nicht morgen gehen, zumal dafür keine Mittel aus der Sozialen Stadt zur Verfügung stehen.“

Kurzfristig schlage das Stadtplanungsamt deshalb vor, einen Zebrastreifen an der Ecke Bottroper Straße/Auf der Steig einzurichten und in der Nähe des Spielplatzes eine Stelle mit Pollern zu versehen, damit dort querende Fußgänger eine bessere Sicht hätten und nicht mehr vor parkende Autos laufen müssten. „Dafür müssten an der Haltestelle Dessauer Straße Baken aufgestellt werden, damit für die Fußgänger nicht eine neue Gefahr von Autos ausgeht, die den haltenden Bus überholen“, so die Stadtplanerin. Diese sogenannte kleine Lösung könnte laut Scherz noch in diesem Jahr realisiert werden und schließe eine spätere große Lösung nicht aus.

Lob und Kritik von den Bezirksbeiräten

„Die große Lösung sollte langfristig realisiert werden“, sagte Gerhard Veyhl (Freie Wähler). Von CDU und SPD gab es Lob für die vorgestellten Pläne. „Überweg und Poller sollten angestrebt werden“, sagte der CDU-Bezirksbeirat Roland Schmid. Für Peter Mielert von den Grünen waren die vorgestellten Maßnahmen dagegen nicht ausreichend. Er stellte in Frage, ob ein Zebrastreifen in einer Tempo 50-Zone ein sicherer Überweg sei.

Gehwegnasen oder ein Tempolimit sind jedoch laut Scherz nicht umsetzbar: „Fahrbahnverengungen sind in der Bottroper Straße aus Sicht der Stuttgarter Straßenbahnen AG wegen der dort verkehrenden Busse nicht möglich“, sagte die Stadplanerin. Die Einrichtung einer Tempo 30-Zone sei ebenfalls nicht vertretbar, weil es sich bei der Bottroper Straße nicht um eine Wohnstraße handele.

Letzten Endes sprach sich der Bezirksbeirat dafür aus, den Fußgängerüberweg an der Ecke Bottroper Straße/Auf der Steig einzurichten, die Situation an der Bottroper Straße weiter zu beobachten und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen.