Noch gibt es viele Rätsel um den Tod von Wolfgang Koszics (Archivbild) Foto: dpa

Der Tod des Reemtsma-Entführers Wolfgang Koszics wirft nach wie vor viele Rätsel auf. Am Mittwochabend will sich die ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ mit dem Fall beschäftigen.

Hamburg - War es Suizid oder Mord? Bei den Ermittlungen zum rätselhaften Tod des Reemtsma-Entführers Wolfgang Koszics erhofft die Polizei sich neue Hinweise von der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“. „Uns interessieren insbesondere seine letzten Reisebewegungen und die Kontakte, die er unterhalten hat“, sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei am Mittwoch. „Uns fehlen die letzten Monate. Mit wem hat er sie verbracht?“ Koszics’ Leiche war am 10. Februar 2014 im Meer vor der portugiesischen Algarve entdeckt worden. Erst ein Jahr später war dies bekanntgeworden. „Aktenzeichen XY... ungelöst“ sollte am Mittwochabend um 20.15 Uhr gesendet werden.

Die portugiesische Polizei geht nach Angaben der „Aktenzeichen XY“-Redaktion von einem Suizid aus. Das LKA Hamburg halte jedoch ein Tötungsdelikt für möglich. Vermutlich sei der 72-Jährige von einer Klippe gestürzt. Bei dem Toten seien keine Papiere oder persönlichen Gegenstände gefunden worden. In seinem Blut wurden rund vier Promille Alkohol festgestellt, obwohl er nicht getrunken habe. Koszics hatte 15 Jahre im Gefängnis gesessen. In der Zeit hatte er nach LKA-Ermittlungen Morddrohungen erhalten. Koszics hatte zur Bande gehört, die 1996 den Hamburger Millionenerben Jan Philipp Reemtsma entführt hatte. Vom Großteil des Lösegelds fehlt bis heute jede Spur.