Die Nominierung von Martin Schulz als Kanzlerkandidat tut der SPD gut. Foto: dpa

Die SPD bleibt in den Umfragen stark. Der Kanzlerkandidat Martin Schulz ist laut ZDF-Politbarometer inzwischen deutlich beliebter als die Kanzlerin Angela Merkel.

Mainz - Nach der Kür von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten sind die Sozialdemokraten weiterhin im Umfragehöhenflug. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ legten sie im Vergleich zur vorigen Umfrage um sechs Prozentpunkte zu und kämen damit auf 30 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Laut ZDF war das der stärkste Zuwachs, den eine Partei zwischen zwei „Politbarometer“-Befragungen jemals erzielte. Die Union aus CDU und CSU verlor dagegen zwei Prozentpunkte und kam auf 34 Prozent, die Grünen gewannen einen Prozentpunkt auf neun Prozent dazu, die FDP lag unverändert bei sechs Prozent und die AfD sackte um einen Prozentpunkt auf zehn Prozent ab. Derzeit würde es damit rechnerisch nur für eine große Koalition aus Union und SPD sowie ganz knapp für ein Dreierbündnis aus Union, Grünen und FDP reichen.

Schulz überholte außerdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im direkten Duell um die Wählergunst. 49 Prozent der Befragten hätten demnach lieber den Herausforderer als Regierungschef, Merkel bevorzugen derzeit 38 Prozent. Ende Januar war die Reihenfolge noch umgekehrt: Merkel lag mit 44 Prozent knapp vor Schulz, für den 40 Prozent waren.

Für das aktuelle „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1231 Wahlberechtigte, die Befragung ist repräsentativ. Der Fehlerbereich liegt bei Prozentwerten von 40 Prozent bei rund drei Prozentpunkten, bei Werten von zehn Prozent bei rund zwei Prozentpunkten. Die Projektionen für das Abschneiden der Parteien können also entsprechend nach oben oder unten abweichen.