Züge bleiben stehen, Flugzeuge heben nicht ab, Busse und Bahnen auch. Es wird gestreikt, was das Zeug hält. Foto: dpa/Jens Büttner

Auch wenn die Gewerkschaften bei Bahn und Lufthansa an den Verhandlungstisch zurückkehren, bleibt die Frage, ob der Gesetzgeber Arbeitskampf-Exzesse verhindern soll, kommentiert unser Autor Wolfgang Molitor.

Ein Land, in dem nicht gestreikt wird, ist keine Demokratie. So hat es Helmut Schmidt, sozialdemokratischer Bundeskanzler von 1974 bis 1982, formuliert. In der Tat: Zur manchmal unvermeidlichen Auseinandersetzung über Löhne und Gehälter, über Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten brauchen Gewerkschaften ein starkes Druckmittel, um sich für berechtigte, zumindest nachvollziehbare Forderungen einzusetzen. Deshalb ist das Streikrecht grundgesetzlich verbrieft. Die Bundesrepublik Deutschland ist damit trotz manch unnötiger (gegenseitiger) Provokation und Maßlosigkeit gut gefahren.