Die haltlosen Zustände für Flüchtlinge auf der Balkanroute sollen sich bessern. Auf einer EU-Sondersitzung haben sich ein Dutzend Staaten auf erste Schritte in einem 17-Punkte-Plan geeinigt. Hier lesen Sie, was beschlossene Sache ist.

Brüssel - Im Flüchtlingsdrama auf dem Balkan wollen die EU und die Balkanländer die akuten Nöte der Menschen lindern. Auf der Route soll es etwa mehr Aufnahmeplätze geben. Die Staaten arbeiten auch beim Grenzschutz enger zusammen. Der in Brüssel beschlossene 17-Punkte-Plan liefert erste Ansätze - doch Europa kann das Flüchtlingsproblem als Ganzes nicht lösen.

Was wurde bei dem Krisentreffen beschlossen?

Entlang der Balkanroute soll es bis zu 100.000 Aufnahmeplätze für Flüchtlinge geben, davon 50.000 in Griechenland. Um das überforderte Slowenien zu unterstützen, werden dort schon in den nächsten Tagen 400 Polizisten aus anderen EU-Ländern eingesetzt. Zudem verpflichten sich Staaten, ihren Grenzschutz auszubauen und neu eintreffende Migranten biometrisch - vor allem mit Fingerabdrücken - zu erfassen. „Keine Registrierung, keine Rechte“, betonte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Wer keinen Anspruch auf internationalen Schutz hat, soll rasch in sein Heimatland abgeschoben werden.