Von der Sektkellerei zum Konzertsaal? Aus dem Rilling-Sekt-Gebäude könnte ein kultureller Hotspot am Neckar werden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Konzertforum am Neckar könnte in der Musikstadt Stuttgart einige Probleme lösen und den Neckar endlich kulturell aufwerten. Doch manchen Interessen dürfte das Projekt auch zuwiderlaufen, kommentiert unsere Mitarbeiterin Susanne Benda.

Stell dir vor, einer will dir Geld schenken, und du sagst: Nein. Schön blöd, oder? Zugegeben, ganz so schlicht ist die Sache nicht, aber tatsächlich befeuert jetzt eine private Anschubfinanzierung die zähe Diskussion um ein neues Konzerthaus in Stuttgart. Der Deal: Knapp ein Drittel der Baukosten von 80 Millionen Euro tragen private Förderer, zwei Drittel die Stadt. Auch die laufenden Kosten von jährlich etwa 370 000 Euro müssten aus dem Stadtsäckel kommen. Im Gegenzug hätte Stuttgart das Problem einer Interimsspielstätte für seine Philharmoniker während der Sanierung des Siegle-Hauses gelöst. Die Stadt würde 2027 über ein nachhaltig gebautes Vorzeigeprojekt zur IBA verfügen. Und sie würde die Achse zwischen Stuttgart und Multikulti-Bad Cannstatt kulturell und gastronomisch beleben.