Katzen stehen offensichtlich auf esoterisch angehauchte New-Age-Musik auf Harfe, Cello oder Geige. Foto: Fotolia/eurobanks

Lange dachte man, dass Katzen kaum auf Musik zu reagieren scheinen. Selbst Johann Sebastian Bachs Air in G-Dur lässt die Miezen kalt. Doch Forscher haben nun die wahre Katzenmusik komponiert.

Washington - Stille Nacht, heilige Nacht? Nicht wenn’s nach den Bundesbürgern geht. Da wird traditionell an Heiligabend gesungen – und eben gern solche Klassiker. Ob man dabei aber auch Haustieren eine Freude macht, ist fraglich. Denn wenn’s ums Musizieren geht, haben Hund, Katz und Fisch ganz spezielle Vorlieben.

Hunde etwa stimmen gern ein, wenn die Kirchenglocken bimmeln oder Jäger ins Horn blasen. Auf Klassik reagieren sie entspannt, Heavy Metal dagegen macht die Hunde nervös. Bei Katzen ist die Sache schon komplizierter: Lange dachte man, dass die Stubentiger kaum auf Musik zu reagieren scheinen. Selbst Johann Sebastian Bachs Air in G-Dur lässt die Miezen kalt.

Hätte Bach ein bisschen mehr die Harfe klimpern lassen, hätte er wahrscheinlich auch bei den Katzen mehr Begeisterung hervorrufen können: Denn die stehen offensichtlich auf esoterisch angehauchte New Age Musik auf Harfe, Cello oder Geige. Das zumindest will ein Profi-Cellist vom national Symphony Orchestra in Washington herausgefunden haben.

Auch Fische, Meerschweinchen und Hunde haben musikalische Vorlieben

Der 60-jährige David Teie komponiert Klänge speziell für Katzenohren. Tatsächlich gibt es sogar Studien, die beweisen, dass Katzen zu Teies Werken mit Namen „Rusty’s Ballad“ oder „Cozmo’s Air“ reagieren. Nach Angaben des Direktors des Programms für Tierverhaltensstudien an der Tuft’s Universität, Nick Dodman, ist dies die erste Studie, die zeige, dass Katzen überhaupt auf Musik reagieren.

Auch Fische haben übrigens ein gutes Gehör: Sie hören über flüssigkeitsgefüllte Blasen im Körper, weshalb sie auf laute Musik und Geräusche sehr empfindlich reagieren. Wer unter den Aquarienbesitzern also den Heiligabend zu einer Weihnachtsparty ausweitet, sollte deshalb einen kleinen Soundcheck machen: Reagieren die Fische nicht ungewohnt auf die Musik, kann der Aufbau so bleiben. Fühlen sich Fische gestört, klemmen sie die Flossen an den Körper oder verstecken sich. Im Extremfall schießen sie panisch durch das Becken. Spätestens dann muss mehr Abstand zwischen Boxen und Becken gebracht werden.

Das gilt übrigens auch für Meerschweinchen. Denn auch sie reagieren besonders ängstlich auf Lärm und tiefe Bässe. Erstarren die Tiere und bleiben wie angewurzelt stehen, sollte man die Musik leiser stellen oder wechseln, rät der Industrieverband Heimtierbedarf. Oder aber man nimmt den weihnachtlichen Klassiker „Stille Nacht“ wortwörtlich – und stellt die Musik aus.

Katzenmusik zum Anhören

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