Die Wallfahrtskirche auf dem Ottilienberg Foto: Günther Weinert

Diese Wanderung verbindet Landschaft mit Geschichte und bietet die Möglichkeit, den Naturpark Stromberg-Heuchelberg kurz und knackig zu erleben.

Während dieser Wanderung kommt man zunächst zur Chartaque, einem begehbaren Wehrturm an der Eppinger Linie, die der Türkenlouis in Fronarbeit zwischen Pforzheim und Neckargmünd als Schutzwall gegen die Franzosen erbauen ließ. 15 flache Grabhügel verdeutlichen mit einem Durchmesser von 10 bis 17 Metern die keltische Besiedlung. Unten am Berg zeigt der Waldfühlpfad an 13 Stationen, dass der Wald mehr ist als eine Ansammlung von Bäumen. Er beginnt und endet am Jägersee.

Den Schlusspunkt der Tour bildet das Hochplateau des Ottilienbergs mit seiner romantischen Kapelle, die bis ins 18. Jahrhundert ein viel besuchter Wallfahrtsort war. Die Gesamtstrecke besteht aus einer äußeren und einer inneren Runde, die man in zwei Etappen getrennt voneinander gehen kann. Während auf dem äußeren Ring breite Forstwege dominieren, bewegt man sich im inneren Ring überwiegend auf naturnahen Pfaden.

Streckenlänge: ca. 8,5 km Auf- und Abstiege: jeweils ca. 150 m

Anfahrt: Von Stuttgart entweder über Brackenheim oder über Cleebronn/Tripsdrill nach Kleingartach und auf der L 1110 bergauf Richtung Eppingen bis zum Wanderparkplatz Ottilienberg. Vom davor liegenden größeren Waldparkplatz Chartaque an der L 1110 aus kann man am Punkt 2 starten.

Hier geht’s lang:

1 Das erste Ziel der Tour ist die Chartaque (Wachtturm) an der Eppinger Linie direkt am Chartaque-Parkplatz an der L 1110 (Hinweisschild: Bei der Chartaque 0,7 km). Im ersten Teil der Wanderung werden Sie vom Eppinger Linienweg (Schwarzer Wachtturm auf weißem Grund) und vom Frankenweg HW 8 (roter Querbalken auf weißem Grund) geführt. Nach der Überquerung der Landstraße gehen Sie auf dem Chartaque-Parkplatz ein kurzes Stück nach rechts und schon sehen Sie die Chartaque. Dort erhalten Sie erste Informationen zu diesem Bauwerk und zur Eppinger Linie.

2 Mit den beiden Wanderzeichen geht es geradlinig auf dem Richtweg weiter bis zur Kopfrainhütte 3 Gegenüber der Kopfrainhütte, versetzt im Wald, befinden sich 15 Grabhügel aus der Zeit 450 v. Chr. Hier biegen Sie nach rechts ab und gehen mit dem roten Punkt auf weißem Grund auf dem Vogelherdweg den Berg hinunter in Richtung Schlettich. 4 Unten am Berg treffen Sie auf das rote Kreuz auf weißem Grund, das Sie zunächst bis zum Waldrand führt. Gehen Sie aber noch ein Stück aus dem Wald hinaus, um in der Ferne (links) die Ravensburg zu sehen. Das rote Kreuz führt Sie anschließend bis zum Jägersee.

Hier geht’s lang. Karte: Geobasisdaten © www.lgl-bw.de, Bearbeitung: Günther Weinert

5 Hier am Jägersee beginnt der Eppinger Waldfühlpfad. Vertrauen Sie sich den Hinweisschildern dieses Erlebniswegs an, der Sie an 13 Stationen vorbei bis zum See zurückbringt. Die Strecke ist einseitig ausgerichtet und sollte unbedingt in Pfeilrichtung (Uhrzeigersinn) erwandert werden. Teilweise gibt es abrupte Richtungswechsel. 6 Am Jägersee wieder angekommen, wird Sie nun das rote Kreuz steil hinauf zum Ottilienberg und zur Wallfahrtskapelle führen. 7 Von der Ottilienkapelle geht es dann auf dem schmalen, asphaltierten Zufahrtsweg nach rechts zurück zum Ausgangspunkt (Hinweisschild: Ottilienberg Parkplatz).

Internet: Die Tour kann man im Wanderportal Outdooractive unter dem Stichwort „Wanderfex“ als GPX-Datei herunterladen.

Kartentipp: Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Maßstab 1:25.000, NaturNavi. Bretten, Blatt W216, Maßstab 1:25.000, LGL.