Im Gazistadion wird es vorerst keine Rasenheizung geben. Foto: PPfotodesign.com

Anfang 2015 sollen die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart II vor einer neuen Haupttribüne im Gazistadion spielen können. Auf die Rasenheizung müssen sie länger warten.

Stuttgart - Anfang 2015 sollen die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart II vor einer neuen Haupttribüne im Gazistadion spielen können. Auf die Rasenheizung, die den angeblich höchstgelegenen deutschen Profifußballplatz besser bespielbar macht, müssen sie länger warten. Das zeichnete sich am Dienstag im Technik-Ausschuss ab. Der Gemeinderat entscheidet morgen.

Die Grünen ließen bereits erkennen, dass sie bei den Etatberatungen im Dezember anderes wollen als die Rasenheizung: Sie möchten den geplanten Zentralen Platz zwischen dem Stadion und den Sportstätten der Eintracht Stuttgart und der Sportfreunde lieber sofort großzügiger bauen, keine Sparvariante. Auch die SPD meinte, die Heizung „steht momentan nicht an“. Mit der Fraktion SÖS/Linke haben sie eine Mehrheit.

Schon in der vergangenen Saison fielen sieben Spiele aus

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) spielt mit. In der dritten Liga besteht er nicht auf eine Rasenheizung – nur in der zweiten Liga. Bei einem Aufstieg der Kickers könnte die Rasenheizung aber auch noch nachgerüstet werden – wenngleich nicht zum Preis von 875 000 Euro, der bis April im Paket mit der Haupttribüne angeboten ist. Ein Grund mehr für die FDP, die Heizung sofort anzupeilen. Der andere: Wenn die alte, vom DFB bemängelte Tribüne weg ist und die neue, größere und behindertengerechte Haupttribüne mit 2270 Plätzen gebaut ist, seien im Winter noch größere Teile des Spielfeldes beschattet und gefroren. Schon in der vergangenen Saison fielen sieben Spiele aus. Deshalb empfiehlt auch die Verwaltung die Rasenheizung. Dafür und für die große Lösung beim Zentralen Platz würden etwa drei Millionen Euro Mehrkosten entstehen.

Den Bau der Tribüne und den Minimalausbau des Platzes empfahl der Ausschuss gleich am Dienstag. Der Auftrag für 13,82 Millionen Euro winkt der Ed. Züblin AG.

Die Minimallösung beim Zentralen Platz wird für Flucht- und Rettungswege sofort gebraucht. Die große Variante – ein Veranstaltungsplatz – wird wichtig, wenn die geplante Aufwertung der Waldau beginnt.