Präsident Baschar al-Assad (Mitte) im Gespräch mit der Presse: Er ruft die Syrer zur Aussöhnung auf. Foto: AFP

Präsident Baschar al-Assad hat sich vor dem Beginn der Waffenruhe in Syrien zuversichtlich gezeigt, den Kampf gegen „Terroristen“ zu gewinnen.

Beirut - Wenige Stunden vor Beginn der Waffenruhe in Syrien hat Präsident Baschar al-Assad seinen Anhängern eine Rückeroberung des gesamten Staatsgebiets versprochen. Er werde die „Terroristen“ aus jedem Teil des Landes vertreiben, sagte Assad am Montag der staatlichen Nachrichtenagentur Sana. Gleichzeitig rief er alle Syrer zur Aussöhnung auf.

Assad äußerte sich bei einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte in den Straßen von Daraja, einem Vorort von Damaskus, den Rebellen erst kürzlich aufgegeben und den Regierungstruppen überlassen hatten.

Waffenruhe für Syrien

Die Waffenruhe für Syrien soll am Montagabend beginnen. Wegen der anhaltenden Kämpfe herrscht allerdings noch viel Skepsis, ob sie auch halten wird. Am Montag hätten syrische Kampfflugzeuge den ganzen Vormittag über Rebellenviertel von Aleppo bombardiert, sagte ein oppositioneller Aktivist aus der umkämpften Stadt. Auch eine weitere Aktivistengruppe, die Örtlichen Koordinationskomitees, berichteten von Luftangriffen auf Viertel und Vororte von Aleppo.

Im Süden in der Provinz Kunaitra startete die Extremistengruppe Dschabhat Fatah al-Scham, die frühere Nusra-Front, eine Offensive gegen Regierungstruppen. Dabei seien 18 ihrer Kämpfer getötet worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Es ist nicht das erste Mal, dass vor einer geplanten Waffenruhe die Kämpfe noch einmal hochkochen, weil alle Seiten ihre Positionen festigen wollen.