Der Fellbacher Angreifer Philipp Arne Bergmann ist nicht zu stoppen. Foto: Patricia Sigerist

600 Zuschauer sehen das Pokal-Viertelfinale. Die Zweitliga-Volleyballer des SV Fellbach verlieren gegen die Erstliga-Profis der SVG Lüneburg zwar mit 1:3, geben aber eine beherzte Vorstellung.

Fellbach - Solche Gegner hat die Gäuäckerhalle I schon lange nicht mehr gesehen. Zuletzt im Jahr 2002 – vor dem neuerlichen Abstieg des SV Fellbach aus der ersten Bundesliga. Die SVG Lüneburg ließ sich am Dienstagabend mit Volleyballern aus sechs Nationen sehen. Und es ließ sich dann auch sehen, was die so auf dem Spielfeld boten. Der gastgebende Zweitligist trug vor den 600 Zuschauern aber ebenfalls zu einem außergewöhnlichen Volleyballabend bei. Die Schlagmänner um den Zuspieler Patrick Köder unterlagen dem Erstliga-Sechsten im Viertelfinale des nationalen Pokalwettbewerbs erst nach einigem Widerstand mit 1:3 (13:25, 25:19, 19:25, 18:25).

Schon der Trainer ist beim Gegner ein Top-Volleyballer. Und ein guter Bekannter als Gast in den Fellbacher Erstliga-Zeiten. Stefan Hübner, 39 mittlerweile, war 245-mal im Nationalteam der Männer und viermal Volleyballer des Jahres in Deutschland. Was er nach dem souveränen Start miterleben musste, konnte ihm nicht gefallen. Seinem Verbund unterliefen Fehler, zu viele Fehler. Die Zweitliga-Akteure ihrerseits gaben im zweiten Durchgang eine glänzende Vorstellung, der entfesselte Angreifer Philipp Arne Bergmann war nicht mehr zu stoppen. „Die Fellbacher haben ihre Nervosität abgelegt und Paroli geboten, das musst du gegen solch ein Team erst mal schaffen“, sagte Robert Jetschina, einer der ehemaligen Erstliga-Spieler des SVF auf den dicht gefüllten Rängen. Die Gastgeber hielten im dritten Satz bis zum 10:8 die Führung, dann setzten sich wieder die Profis um den Niederländer Tijmen Laane durch. Solche Gegner hat die Gäuäckerhalle I schon lange nicht mehr gesehen. SVF: Bergmann, Köder, Lagzdins, Mättig, Nadale, Klass, Kreuzer, Hanenberg, Klaue, Rainer, Koch, Winter, Hainich, Heermann.