Den Vergleich mit San Francisco hört man in Stuttgart oft. Das Wort „verwahrlost“ kommt dabei nicht so häufig vor. Foto: IMAGO//Arnulf Hettrich

Die US-Amerikanerin Krys Alexandra lebt seit etwa einem Jahr in Deutschland. Nun war sie das erste Mal zu Besuch in Stuttgart – und ihrem Fazit nach zu urteilen, wohl auch das letzte Mal.

Vom Killesberg über den Ostendplatz im Stuttgarter Osten bis zum fast schon idyllischen Stadtteil Plieningen: Die Landeshauptstadt hat einige schöne Ecken. Doch wer nur einmal kurz zu Besuch ist und lediglich die vielen Baustellen und die graue Innenstadt zu sehen bekommt, hat vielleicht eine andere Meinung – so wie die US-Amerikanerin Krys Alexandra, die in ihrem neuesten TikTok-Video kein gutes Wort für die baden-württembergische Landeshauptstadt übrig hat.

„Sehr lange Zeit habe ich gesagt, dass Frankfurt die Stadt in Deutschland ist, die ich am wenigsten mag – jetzt nicht mehr“, beginnt sie ihr Video auf der Social-Media-Plattform, das inzwischen bereits mehr als 330.000 User gesehen haben. Eine andere Stadt habe sich diesen Titel nun gesichert: Ja, es ist Stuttgart. Oder wie sie es ausspricht: „Stugart“.

Warum eine Amerikanerin Stuttgart nicht mehr besuchen würde

Anfang des vergangenen Jahres ist die US-Amerikanerin nach Deutschland gezogen. Seitdem teilt sie auf ihrem TikTok-Account beyonceibnidas ihre Erfahrungen. Dabei testet sie typisch deutsche Kulinarik und zeigt auf humorvolle Art Eigenheiten von Land und Leuten. Besonders traumatisierend für sie scheint zu sein, dass man in vielen Restaurants Sprudelwasser bekommt, wenn man Wasser bestellt – aus Sicht der jungen Frau „das schlimmste, was der Menschheit jemals hätte passieren können“.

Auch die deutsche Sprache – und vor allen deren Aussprache – stellt sie im Alltag vor Herausforderung. Das lässt sich auch in ihrem Clip über „Stugart“ erahnen. Eine Stadt, die aus ihrer Sicht aussieht „wie ein verwahrlostes San Francisco“. Den Vergleich mit der Großstadt im Westen der Vereinigten Staaten ist nicht neu. Zumeist geht es dabei um die hügeligen Straßen, die steilen Aufstiege und schönen Aussichten. Doch ihren eher negativ behafteten Blick auf die Stadt können viele Zuschauer des Clips nachvollziehen, wie sich in den zahlreichen Kommentaren zeigt.

@beyonceibnidas

NEVAH AGAIN but I love germany!

♬ original sound - Krys Tha Sis

Auch die fehlenden Club-Besucher scheinen sie gestört zu haben: „Die Straßen waren voller Leute, also es war wirklich sehr voll, aber die Clubs waren komplett leer“, erzählt die US-Amerikanerin, der auf ihrem Account über eine Million Nutzer folgen. Einige ihrer Stuttgarter Follower hätten ihr auf Instagram sogar erzählt, dass viele zum Feiern extra nach München fahren. In den Kommentaren auf TikTok konnte zumindest diese Feier-Taktik niemand bestätigen.

Amerikanerin über Verkehr in Stuttgart: „Müssen alle Mario-Kart-Experten sein“

Eine Beobachtung von Krys Alexandra, die hingegen auf breitere Zustimmung stößt, widmet sich dem Verkehr in der City. Um in Stuttgart mit dem Auto zu fahren, „müssen alle Mario-Kart-Experten sein“, sagt sie. Denn so wie die Fahrbahnen dort gebaut wurden, „müsst ihr es lieben, eine schreckliche Zeit auf der Straße zu haben“.

Nach den vielen negativen Punkten bleibt der Influencerin nur ein Fazit: „Geht nicht nach Stuttgart!“ Eingefleischten Stuttgart-Fans – und Menschen, die hier leben, dürfte das nur ein müdes Lächeln abverlangen. Eine Nutzerin fasst den Blick von Alexandra auf die Schwabenmetropole so zusammen: „Stuttgart ist geil, die war vielleicht nur an den falschen Ecken.“