Armin Veh im VfB-Trainingslager in Schruns Foto: Pressefoto Baumann

StN-Interview - Armin Veh ist der Meistertrainer von 2007, aber darüber will er nicht mehr großartig reden. Der VfB-Trainer richtet den Blick nach vorn. Er will ein Team entwickeln, das neue Perspektiven bietet.

Armin Veh ist der Meistertrainer von 2007, aber darüber will er nicht mehr großartig reden. Der VfB-Trainer richtet den Blick nach vorn. Er will ein Team entwickeln, das neue Perspektiven bietet.
 
Schruns - Herr Veh, Sie wirken sehr entspannt. Ist Ihr Fell nach so vielen Jahren Bundesliga inzwischen so dick? Oder kann das schnell wieder umschlagen, wenn die Saison losgegangen ist?
Ich bin nicht tiefenentspannt, aber ich bin entspannt. Prinzipiell habe ich natürlich mehr Erfahrung. Aber wenn du in der Vorbereitung schon hektisch bist, kannst du den Job nicht machen. Das einzige, was mich aus der Ruhe bringt, sind Verletzungen. Leider hat es jetzt Moa (Mohammed Abdellaoue; d. Red.) schlimm erwischt. Das ist sehr schade.
Wie fühlt es sich an, wieder beim VfB zu sein?
Der VfB ist ein Stück Heimat für mich. Ich will aber nicht ständig auf 2007 und die Meisterschaft zurückblicken. Jetzt ist 2014. Ich möchte hier etwas entwickeln. Darauf habe ich große Lust, und das ist es, was mich antreibt.
Haben Sie keine Sorge vor den Vergleichen? Dass Ihre jetzige Arbeit an der des Meistertrainers von 2007 gemessen wird?
Es gibt ja schlimmeres, als Meister geworden zu sein. Aber du wirst natürlich immer an Vergangenem gemessen, und es ist ja prinzipiell auch nichts Schlechtes, sich an den Leistungen von damals zu orientieren. 2007 sollte aber Vergangenheit bleiben. Dieses Jahr erwartet nur hoffentlich niemand den Meistertitel (lacht).
Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?
Sie ist sehr gewillt. Wir haben ein paar richtige gute Fußballer drin. Ich glaube, dass wir hier was entwickeln können. Wir sind auf jeden Fall kein Tabellen-15. Auch ein 12. Platz kann nicht unser Anspruch sein. Aber bevor Sie weiterfragen: Ein konkretes Saisonziel werde ich nicht nennen.
Wo wollen Sie sich noch verstärken?
Wir haben derzeit keinen Druck. Wir haben eine Mannschaft, mit der wir jetzt auch in die Saison gehen könnten.
Aber es gibt schon noch Bedarf.
Zumindest haben wir keine wahnsinnigen Defizite, dass uns etwa ein Außenverteidiger fehlen würde. Wir haben gerade neun Trainingstage hinter uns – von daher möchte ich mir schon noch ein bisschen Zeit lassen.
Darf man davon ausgehen, dass Sie auch beim VfB Ihr gewohntes 4-4-2 spielen werden?
Es kommt immer darauf an, welche Spieler zur Verfügung stehen. Und auch, was der Gegner macht. Wir wollen eine Mannschaft entwickeln, die flexibel ist. Festlegen mag ich mich da jetzt noch nicht.