Shinji Okazaki (li.) Foto: AP

Der VfB sondiert neuerdings auch den asiatischen Markt. Kommt der Japaner Shinji Okazaki?

Stuttgart - Im Grunde sind sie beim VfB Stuttgart von der Qualität ihres Kaders überzeugt. Das Problem ist nur: Eben dieser Kader kommt in der Liga einfach nicht aus dem Tabellenkeller - und wenn sich bis zur Winterpause daran nicht viel ändert, ist es mehr als legitim, über personelle Veränderungen nachzudenken. Klar ist deshalb: Sportdirektor Fredi Bobic sondiert eifrig den Markt - und hat mindestens drei heiße Kandidaten im Blick.

Ibrahima Traoré: Den Flügelflitzer vom FC Augsburg wollte der VfB bereits im Sommer verpflichten - was am Veto des Zweitligisten scheiterte. Die Roten kündigten daraufhin an, Traoré eben nach dieser Saison und dann auch ablösefrei verpflichten zu wollen. Nun könnte alles aber doch schneller gehen. "Mit ihm sind wir schon sehr weit", sagt VfB-Trainer Jens Keller. 

Welington: Der Brasilianer von Flamengo Rio de Janeiro steht ebenfalls schon länger im Fokus des VfB - und wäre wohl vor allem ein Vorgriff auf die kommende Saison. Auch mit dem 21-jährigen Innenverteidiger stehen die Roten in Kontakt.

Shinji Okazaki: Der heißeste Kandidat ist aber womöglich ein ganz anderer - aus einem Land, das der VfB bislang nicht unbedingt regelmäßig bereiste, um dort Spieler zu sichten. Nun aber sollen Scouts der Roten in Japan gesichtet worden sein. Genauer gesagt: Beim J-League-Club Shimizu S-Pulse. Nach japanischen Medienberichten hat es den VfB-Verantwortlichen ein Spieler ganz besonders angetan: Shinji Okazaki. Der Mittelstürmer hat in 29 Erstligaeinsätzen der laufenden Saison bisher 13 Treffer erzielt, dazu kommen noch sieben Torvorlagen. Mit seinen 24 Jahren passt er ins VfB-Profil "jung und hungrig" (Fredi Bobic), ist beidfüßig, gilt als technisch versiert und unglaublich fleißig. Im Sommer gehörte Okazaki zum japanischen WM-Team, das erst im Elfmeterschießen des Achtelfinals an Paraguay scheiterte. Während des Turniers wurde er viermal eingewechselt und traf in der Vorrunde zum 3:1 gegen Dänemark. Im Oktober erzielte er im Nationaltrikot den entscheidenden Treffer beim 1:0-Testspielsieg der Japaner gegen Argentinien.