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VfB-Fans werfen Feuerwerkskörper aufs Spielfeld und erzwingen damit eine vierminütige Unterbrechung.

Kopenhagen - Kurz vor der Pause des Europa-League-Spiels beim FC Kopenhagen (2:0) zeigten sich einige VfB-Anhänger von ihrer primitiven Seite, als sie durch das Zünden von Feuerwerkskörpern eine Unterbrechung erzwangen. Bengalos flogen auf das Spielfeld, Rauchschwaden waberten über den Rasen. Der Schiedsrichter unterbrach die Partie für vier Minuten. „Da sind einige dabei, die wollen es einfach nicht begreifen, die haben auch in einem Fußballstadion nichts zu suchen. Dafür müssen wir uns schämen“, sagte Manager Fredi Bobic nach der zündenden Idee der hässlichen Art.

Martin Harnik, Sven Ulreich, Serdar Tasci und Trainer Bruno Labbadia hatten versucht, die Fans zu beruhigen, was ihnen nach vier Minuten auch gelang. „Über 2000 Fans haben uns begleitet, das ist fantastisch“, sagte Bobic, „es ist dann eine kleine Gruppe, die andere in Verruf bringt. Es tut mir unheimlich leid für die Fans, die unsere Mannschaft einfach nur unterstützen wollen.“ Dem VfB droht nun eine empfindliche Geldstrafe seitens der Uefa.

Auch einige Anhänger des FC Kopenhagen machten negativ auf sich aufmerksam – kurz vor Spielende bewarfen sie VfB-Torhüter Sven Ulreich mit Feuerzeugen. Die Stimmung im Parken Stadion war aufgeheizt – weshalb die VfB-Profis nach Spielschluss auf eine Feier vor dem Gästeblock verzichteten. „Wir wollten nicht noch Öl ins Feuer gießen“, sagte Manager Bobic, „deshalb haben wir hier im Stadion keine große Party mehr abgezogen.“ Ein kurzes Winken in die Kurve, ein kurzer Gruß an die Anhänger – das war’s. Doch selbst das hatten einige Unverbesserliche im Gästeblock nach ihrem unrühmlichen Auftritt in der ersten Halbzeit eigentlich gar nicht verdient.