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VfB Stuttgart leiht den Spielmacher von Dortmund aus - Kaufoption bei Klassenverbleib.

Stuttgart - Kurz vor Ende der Wechselfrist - und entgegen der bisherigen Beteuerungen von Manager Fredi Bobic - hat der VfB Stuttgart noch einmal auf dem Transfermarkt zugelangt. Die Roten leihen Tamas Hajnal (29) vom Spitzenreiter Borussia Dortmund bis zum Saisonende aus. Sollte der Tabellen-17. den Klassenverbleib schaffen, geht der Leihvertrag in einen Kaufvertrag über. Rund eine Million Euro müssten die Roten dann für den ungarischen Nationalspieler bezahlen, hinzu kommt die Leihgebühr, die sich - abhängig von Hajnals Einsatzzeiten - auf etwa 200.000 Euro belaufen dürfte. "Er ist ein Spieler, der den Ball sucht, der gute Pässe und gute Standards spielt", freute sich Fredi Bobic über den Transfer.

Inwieweit Tamas Hajnal dem VfB im Kampf gegen den Abstieg helfen kann, wird sich zeigen. Der Ungar ist von Haus aus ein Spielmacher. Ein Zehner, der die zentrale Position hinter den Spitzen ausfüllt. Und diese Position gibt es im 4-4-2 des VfB nicht. Doch Fredi Bobic und Trainer Bruno Labbadia sind sich sicher: Der beidfüßige Neuzugang ist flexibel und wird den Roten mehr Optionen in der Offensive geben. "Er kann auch auf den Halbpositionen oder in der Zentrale eingesetzt werden", erklärte Bobic. Zudem soll der Nationalspieler Druck auf seine neuen Offensiv-Kollegen machen.

Hajnal, sagt Bobic, sei einer, der für Schwung sorgen kann. Einer wie Elson (29). Denn auch diese Frage stellt sich: Warum hat der Spielmacher der Roten in dieser Saison kaum eine Chance bekommen? Ursprünglich wollte der VfB Hajnal nur verpflichten, wenn sich ein Abnehmer für den dribbelstarken Brasilianer gefunden hätte. "Elson hat auch weiterhin dieselben Chancen wie alle anderen", betonte Bobic jetzt.