Der in Stuttgart geborene Horst Köppel spielte sowohl für den VfB als auch für Gladbach. Bei den Borussen war er auch Trainer. Foto: dpa

Im Interview erklärt der 66-jährige Stuttgarter, der sowohl beim VfB als auch in Gladbach spielte, warum Borussia Mönchengladbach den VfB Stuttgart sportlich abgehängt hat.

- Herr Köppel, fiebern Sie auch schon dem Saisonauftakt am Sonntag entgegen?
Allerdings – und dann auch gleich noch mit einem Spiel meiner beiden Ex-Clubs. Auch wenn ich bei der Borussia keine offizielle Funktion mehr ausübe, bin ich dem Verein nach wie vor verbunden. Gleiches gilt übrigens auch für den VfB. Allerdings bin ich nun doch schon etwas länger weg aus Stuttgart.
Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass die Borussia den VfB in den vergangenen Jahren im Eiltempo überholt hat. Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe?
In Stuttgart war zuletzt sehr viel Unruhe. Fehleinkäufe, häufige Trainerwechsel und so weiter. In Mönchengladbach haben die Verantwortlichen dagegen nie die Geduld verloren. Die langjährige Arbeit von Lucien Favre macht sich bezahlt. Außerdem betreibt der Club inzwischen – wie fast alle Vereine in der Bundesliga – eine gute Jugendarbeit. Der VfB hat seinen Vorsprung aufgebraucht.
In Stuttgart will man künftig ehemalige Spieler und Trainer wieder ins Boot holen. Hat der Verein bei Ihnen schon angefragt?
Nein, bisher hat sich noch niemand gemeldet. Aber wenn ich dem VfB in irgendeiner Weise helfen kann, mache ich das gern.