Doppel-Torschütze Vedad Ibisevic (24./66.) versetzte der Stimmung in Schalke nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Jens Keller einen Dämpfer. Foto: Pressefoto Baumann

Doppel-Torschütze Vedad Ibisevic (24./66.) versetzte der Stimmung in Schalke nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Jens Keller einen Dämpfer. Der VfB gewinnt 2:1 gegen die Königsblauen.

Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 hat seine gute Ausgangslage im Rennen um die Champions-League-Plätze verspielt. Durch die 1:2 (0:1)-Niederlage am Samstag gegen den VfB Stuttgart ist der bisherige Drei-Punkte-Vorsprung auf die Verfolger dahin. Nun braucht der Revierverein am letzten Spieltag beim Tabellennachbarn SC Freiburg einen Sieg, damit die Breisgauer oder Eintracht Frankfurt nicht noch vorbeiziehen.

Vedad Ibisevic (24./66. Minute) sicherte den Gästen mit seinem Doppelpack vor 61.673 Zuschauern den siebten Auswärtssieg. In der Nachspielzeit (90.+2) unterlief dem Stuttgarter Georg Niedermeier ein Eigentor zum Endstand. Beide Trainer mussten ihre Startformationen umstellen. Den Gastgebern fehlte Julian Draxler (5. Gelbe Karte), der erst am Freitag seinen Vertrag bis 2018 verlängert hatte. Dafür kehrte Jefferson Farfan rund vier Wochen nach seinem Muskelfaserriss in die erste Elf zurück.

Bei den Stuttgartern fehlten mit Felipe (Muskelfaserriss) sowie den gesperrten Antonio Rüdiger und Gotoku Sakai sogar drei Abwehrspieler. Doch VfB-Coach Bruno Labbadia konnte erstmals seit Wochen wieder gemeinsam Kapitän Serdar Tasci und Niedermeier in der Innenverteidigung aufbieten. Der von Schalke 04 ausgeliehene Tim Hoogland feierte sein Comeback.

Die Schwaben erspielten sich ein Übergewicht

Beide Teams agierten von Anfang an offensiv. Jermaine Jones schoss schon nach 29 Sekunden den Ball knapp am VfB-Tor vorbei, 50 Sekunden später prüfte Ibrahima Traore Schalke-Schlussmann Timo Hildebrand. In der Folgezeit erspielten sich die Schwaben ein Übergewicht. Jedoch ließen die Gäste bei einem Kopfball von Ibisevic (14.) und einem Schuss von Alexandru Maxim (21.) noch die Zielgenauigkeit vermissen. Erst nach einem Zuspiel von Arthur Boka bugsierte Ibisevic, der schon beim 3:1-Hinspielsieg alle drei Treffer erzielt hatte, den Ball zum 1:0 ins Tor.

Schalke blieb in der Offensive ideenlos und spielte oftmals zu ungenau. Symptomatisch für ihr Angriffsspiel: Selbst Überzahl-Situationen endeten meist mit einem Fehlpass. Die Fans quittierten die Vorstellung ihrer Mannschaft mit Pfiffen. Nur Jones (38.) brachte vor der Pause mit einem Distanzschuss VfB-Keeper Sven Ulreich noch einmal in Bedrängnis.

In der zweiten Halbzeit drängte Schalke auf den Ausgleich, Jens Keller wechselte dafür mit Max Meyer und Teemu Pukki zwei weitere Offensivkräfte ein. Doch die Wechsel Kellers, der erst Stunden vor dem Anpfiff seinen Vertrag bis 2015 verlängert hatte, zahlten sich nicht aus. Klaas-Jan Huntelaar, dessen Freistoß (63.) am Pfosten landete, vergab die größte Ausgleichschance. Doch Ibisevic sorgte drei Minuten später für die Vorentscheidung. Schalke half das Eigentor von Niedermeier in der Nachspielzeit nicht mehr.