Am Ball für den VfB: Talent Robin Yalcin - in der vergangenen Saison hatte er Pech mit Verletzungen. Nun will er zeigen, was in ihm steckt. Foto: Pressefoto Baumann

VfB Stuttgart nimmt im Oktober sein Nachwuchszentrum in Betrieb und setzt parallel dazu auf einige Talente aus der eigenen Jugend. Wir verraten, wer unter Trainer Armin Veh im Fokus steht.  

Stuttgart - Baulich geht es voran am neuen  Nachwuchsleitungszentrum des VfB – sportlich soll sich bald auch einiges tun. Mit der Verpflichtung von Trainer Armin Veh lechzt das Umfeld noch mehr nach Jungprofis aus der eigenen Talentschmiede, die in der Bundesliga Furore machen. Veh brachte in seiner ersten Amtszeit beim VfB heutige Stars wie Sami Khedira oder Mario Gomez groß heraus. Im aktuellen Kader stehen in Daniel Didavi, Rani Khedira oder Timo Werner bereits einige junge Eigengewächse – und weitere sollen folgen. Der Fokus richtet sich dabei auf drei Spieler, die bereits im Winter-Trainingslager in Kapstadt bei den Profis mit dabei waren – und auf Robin Yalcin, der damals nur wegen einer Verletzung passen musste.

Robin Yalcin (20): Dreimal wurde der Mittelfeldmann in der vergangenen Bundesliga-Rückrunde eingewechselt – und konnte nicht überzeugen. „Sein Pech war, dass es bei uns nicht lief, als er gebracht wurde“, sagt Sportdirektor Jochen Schneider, „hinzu kam danach noch Verletzungspech. Robin hat aber angedeutet, dass er auf hohem Niveau spielen kann – wenn er sein Potenzial ausschöpft, hat er eine gute Zukunft vor sich.“ Die sieht zunächst so aus, dass Yalcin im Sommer die Vorbereitung der Bundesligaprofis mitmacht. Dann wird entschieden, ob er zunächst dem Bundesligakader angehört oder wie zuletzt beim VfB II zum Einsatz kommt. Zurzeit weilt Yalcin übrigens mit Torhüter Odisseas Vlachodimos und Tim Leibold in Südtirol beim Trainingslager der Nationalelf – als Teammitglieder der deutschen U 20 geben sie den Sparringspartner für die Mannschaft von Joachim Löw.

Tim Leibold (20): Der VfB fahndet nach Außenverteidigern – und könnte im eigenen Lager fündig werden. Leibold ist Linksverteidiger und wurde nach seinem Wechsel vom Oberligisten SGV Freiberg beim VfB II Stammspieler. „Tims Entwicklung ist positiv“, sagt Schneider. Auf lange Sicht will der VfB Leibold zum Bundesligaprofi aufbauen.

Timo Baumgartl (17): Der robuste und spielstarke Innenverteidiger stand beim VfB II in fünf der letzten sechs Drittliga-Partien in der Startelf – was angesichts seines Alters keine Selbstverständlichkeit ist. „Anfang Juli besprechen wir mit ihm seine Ziele“, sagt Schneider. Fakt ist: Beim VfB halten sie große Stücke auf ihr Abwehrtalent.

Arianit Ferati (16): Das Mittelfeldtalent schaffte den Sprung ins U-19-Team des VfB – die Rückrunde war allerdings durchwachsen. „Es ist viel auf ihn eingeprasselt, er war auch oft bei der U-17-Nationalelf“, sagt Jochen Schneider, „er hat sich zuletzt ein bisschen schwergetan – dennoch ist seine grundsätzliche Entwicklung sehr positiv.“