Gelb-Rot für Adam Hlousek (re.): Bärendienst für die Mannschaft Foto: Baumann

Adam Hlousek hat dem VfB Stuttgart beim 2:2 gegen den SC Freiburg einen Bärendienst erwiesen. Erst führte ein Foul zum Elfmeter für die Gäste, dann flog er vom Platz. Zu zehnt schwanden beim VfB Aufmerksamkeit und Kräfte.

Stuttgart - Der VfB strebte einem scheinbar sicheren Sieg entgegen – und das war auch schon der größte Denkfehler in den Köpfen der Spieler. Erst unmerklich, dann immer deutlicher ließ die Mannschaft von Trainer Huub Stevens (im 4-2-3-1-System) das eine oder andere Prozent nach, was Aufmerksamkeit, Aggressivität und Tordrang angeht.

Nach der 2:0-Führung war der SC Freiburg (4-4-2) komplett aus dem Spiel. Hätte Martin Harnik seine Großchance zum 3:0 verwertet, hätte er dem Gegner „den Glauben an die Wende komplett rausnehmen können“. Stattdessen legte er sich den Ball zu weit vor, was unter normalen Umständen noch kein Beinbruch gewesen wäre.

Doch normal war plötzlich nichts mehr, weil Adam Hlousek den Gästen einen Elfmeter auf dem Silbertablett servierte und dann mit Gelb-Rot vom Platz musste. Nach dem 1:2 agierten die Freiburger ruhiger und strukturierter. Zu zehnt stemmte sich der VfB ihren Angriffen entgegen, bis die Kräfte schwanden – und mit ihnen die Konzentration und die Ordnung, siehe den Ausgleich. Was auch auffiel, waren die vielen schludrig ausgeführten Ecken und Freistöße – seltsam für Profis, die seit Jahren genau dieses üben.