Die Geradeaus-Fahrer ins Gewerbegebiet und die Linksabbieger aus dem Gebiet heraus sollen künftig getrennte Ampelphasen haben. Foto: Achim Zweygarth

Die Stadt will die Verkehrsführung und Ampelregelung so ändern, dass der Verkehr aus dem Gewerbegebiet Hinterer Vogelsang besser abfließt. Die Gewerbetreibenden begrüßen das, sehen darin aber nur eine Zwischenlösung.

S-West - Ein U-Turn an der Rotenwaldstraße und eine Einbahnstraßenregelung auf dem kurzen Abschnitt der Rotenwaldstraße zwischen dem Waaghäusle, Pit-Stop und der Gaststätte Rat-Rat sollen bewirken, dass der Verkehr aus dem Gewerbegebiet Hinterer Vogelsang besser abfließen kann. Diese Lösung hat die Stadt im Zuge der Diskussion über den Obi-Baumarkt, der in das Gewerbegebiet ziehen will, vorgeschlagen. In der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats hat David Hueber vom Tiefbauamt den Lokalpolitikern und den anwesenden Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) Hinterer Vogelsang die bisherigen Pläne vorgestellt.

Ausgearbeitet sind diese noch nicht. So sei noch nicht klar, an welcher Stelle der Wender sein soll. „Es wird vermutlich auf dem Abschnitt bis zur Einmündung der Reinsburgstraße sein“, so Hueber. „Dort ist ein Grünstreifen auf der Mitte der Fahrbahn, der unterbrochen werden könnte.“ Allerdings solle dafür keiner der Bäume gefällt werden und die SSB müsse prüfen, welche Stelle den Busverkehr nicht behindere.

Getrennte Ampelphasen sollen Situation entschärfen

Wie sich die beiden genannten Änderungen positiv auf den Verkehr im Gewerbegebiet auswirken sollen, erklärt Reinhard Unkhoff von der Abteilung Lichtsignalsteuerung beim Tiefbauamt. „Wenn wir den kleinen Abschnitt der Rotenwaldstraße zur Einbahnstraße machen, haben wir zwei Fahrspuren in eine Richtung“, so Unkhoff, „eine für die Rechtsabbieger und eine Geradeaus- und Linksabbieger.“

Momentan haben die Linksabbieger aus dem Gewerbegebiet auf den Gegenverkehr zu achten, der ins Gewerbegebiet fährt. Das führt dazu, dass oft nur wenige Autos abbiegen und dementsprechend hinausfahren können. „Mit zwei Spuren können wir die Geradeausspur von der Rotenwaldstraße kommend und die Linksabbieger vom Gewerbegebiet heraus getrennt schalten“, so Unkhoff. „Damit kann der Verkehr ungestörter abfließen.“ Der U-Turn sei dafür gedacht, dass der Verkehr, der beispielsweise zu Pit-Stop wolle und bisher in den kurzen Abschnitt der Rotenwaldstraße einbiegen darf, dort auch noch hinkommt, wenn die Einbahnstraßenregelung gilt.

Eine Lösung für den Augenblick

Die Bezirksbeiräte begrüßen den Vorschlag und fordern eine „möglichst rasche Umsetzung“, sagt der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle. Auch die Gewerbetreibenden sind zufrieden mit der Lösung, allerdings nicht uneingeschränkt. „Baubürgermeister Hahn glaubt, dass dieser Vorschlag alle Probleme löst“, sagt der IG-Sprecher Gerd Kopf. „Sie hilft aber nur für die jetzige Situation.“ Sollte dort ein Obi-Markt eröffnen, was die Gewerbetreibenden befürchten, „haben wir ein viel größeres Problem. Mit einem Wender ist es dann nicht getan, dann brauchen wir eine zweite Ausfahrt aus dem Gewerbegebiet“, sagt Kopf.