In Bottrop (Kreis Recklinghausen) zerstörte ein Feuer ... Foto: dapd

Verheerende Brände und Explosionen haben in Nordrhein-Westfalen für Großeinsätze gesorgt. 

Bottrop/Rödinghausen: Verheerende Brände und Explosionen haben am ersten Weihnachtsfeiertag in Nordrhein-Westfalen für Großeinsätze der Feuerwehr gesorgt. In Rödinghausen (Kreis Herford) flog in der Nacht zu Sonntag ein Mehrfamilienhaus in die Luft. In Bottrop (Kreis Recklinghausen) zerstörte wenige Stunden später ein Feuer ein volles Busdepot und sorgte für einen Millionenschaden.

Menschen kommen nicht zu Schaden

In beiden Fällen kamen nach Angaben der Einsatzkräfte offenbar keine Menschen zu Schaden. Dabei blieb von beiden Gebäuden nicht mehr viel übrig. In Rödinghausen seien lediglich die Grundmauern stehen geblieben, berichtete ein Augenzeuge. Die 16 gemeldeten Bewohner des Hauses sollen jedoch alle im Weihnachtsurlaub gewesen sein und entkamen so offenbar dem Unglück. Suchtrupps mit Hunden und Spezialsonden fanden keine Hinweise auf mögliche Opfer. Das Gelände wurde vorerst abgesperrt. Nach den Weihnachtsfeiertagen sollen die Ermittlungen zur Brandursache beginnen.

Brandstiftung im Busdepot nicht ausgeschlossen

Diese ist auch nach dem Feuer im Bottroper Busdepot der Vestischen Straßenbahnen GmbH bislang ungeklärt. Bei der Polizei hieß es lediglich, Brandstiftung werde „ausdrücklich nicht ausgeschlossen“. Das Feuer sorgte Schätzungen zufolge für einen Schaden in Höhe von 17 Millionen Euro. Zudem stellt der Brand das Verkehrsunternehmen vor enorme logistische Probleme, denn den Flammen waren auch mehr als 70 Busse zum Opfer gefallen. Ein Firmensprecher nannte den Brand daher auch „eine Katastrophe“. Es werde aber versucht, den regulären Fahrplan mithilfe von Reservebussen aus umliegenden Städten aufrecht zu halten. Etwas vereinfacht wird die Situation den Angaben zufolge durch die derzeitigen Schulferien. Dadurch könnten Busse, die normalerweise speziell für Schüler eingesetzt würden, erst einmal andere Fahrgäste befördern, sagte der Unternehmenssprecher.

Das Feuer in dem Busdepot war am frühen Sonntagmorgen ausgebrochen. Zeugen hatten die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem sie lautes Knallen gehört hatten. Vermutlich seien mehrere Bustanks durch das Feuer explodiert, hieß es bei der Polizei. Die gesamte Fahrzeughalle brannte aus, das Dach stürzte teilweise ein. Auch die übrigen Gebäudeteile waren stark einsturzgefährdet. Ein benachbartes Busunternehmen konnten die Feuerwehrleute aber vor den Flammen retten, wie ein Sprecher sagte.

Neue Traktoren zerstört

In Haan im Kreis Mettmann zerstörte ein Feuer zwei fabrikneue Traktoren. Ein dritter Traktor, der wie die beiden brennenden Fahrzeuge auf einem Lkw-Auflieger stand, konnte nach Angaben der Feuerwehr vor den Flammen gerettet werden. Ein Sprecher sagte, der Sachschaden liege im sechsstelligen Euro-Bereich. Die Brandursache war auch hier zunächst unklar. In Ahlen musste eine 66-jährige Frau ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem sie versucht hatte, einen Brand in ihrer Wohnung zu löschen, der durch einen Fernseher verursacht worden war. Auch einer ihrer Nachbarn wurde verletzt, als er der Frau zur Hilfe kam. In Dortmund mussten fünf Menschen nach einem Kellerbrand mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden.