Die Schwarwaldhochstraße ist vor allem bei Motorradfahren beliebt Foto: Jehle

Vor allem bei Motorradfahrern ist die kurvenreiche B 500 beliebt. Immer wieder passieren schwere Unfälle. Kann ein Tempolimit das vermeiden helfen?

Freudenstadt - Die Schwarzwaldhochstraße zwischen Baden-Baden und Freudenstadt ist eine beliebte Ausflugsstrecke – wegen der Kurven vor allem bei Motorradfahrern. Nun gilt dort Tempo 70. Das hat das Landratsamt Freudenstadt mitgeteilt. Bisher durfte man mit 100 Stundenkilometern auf der Strecke durch den Nordschwarzwald fahren.

Besucherzahlen im Nordschwarzwald schnellen in die Höhe

Die Schwarzwaldhochstraße (B 500) begrenzt eines der beliebtesten Wander- und Erholungsgebiete des Landes Baden-Württemberg. Durch die Eröffnung des Nationalparks stieg das Besucheraufkommen in den vergangenen drei Jahren noch weiter an. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen noch weiter nach oben gehen werden. Zudem müsse entlang der B 500 vermehrt mit Wanderern, Wintersportlern und Radfahrern gerechnet werden, besonders an den Stellen, an denen Wander- und Radwege die Straße kreuzen, teilte das Landratsamt Freudenstadt mit. Die kurvenreiche Strecke, die von Schwarzwaldhöhen in bis zu 1000 Metern Ausblicke ins tiefer gelegene Rheintal ermöglicht, zieht vor allem in der wärmeren Jahreszeit massenhaft Motorradfahrer an. Und immer wieder kommt es zu schwersten Unfällen. Gefährliche Überholmanöver sind auf der beliebten Motorradstrecke im Nordschwarzwald besonders an Wochenenden an der Tagesordnung.

B 500 ist rund 60 Kilometer lang

Die B 500 verläuft zwischen Baden-Baden und Freudenstadt auf einer Streckenlänge von rund 60 Kilometern. Südlich der Gemarkung von Baden-Baden und der Bühlerhöhe, wo der Nationalpark beginnt, wurde schon in den vergangenen Jahren viel getan: etwa die wechselweise Beschränkung auf Tempo 50 oder 70. Das begründeten die Behörden damit, dass es sich jeweils um ein Erholungsgebiet handle. Außerdem wurden abschnittsweise Überholverbote verhängt und Warnschilder aufgestellt. Darüber hinaus wurden regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen gemacht.

Das Landratsamt Freudenstadt, in dessen Zuständigkeitsbereich der südliche Teil der Ausflugsstrecke fällt – zwischen dem Ruhestein und der Alexanderschanze bei Baiersbronn – , hatte über das Tempo-70-Limit nach eigenen Angaben in enger Abstimmung mit dem Ortenaukreis und dem Verkehrsministerium in Stuttgart entschieden.