Nur wenige Firmen ermöglichen das Arbeiten am Urlaubsort oder ein Sabbatjahr (Symbolbild). Foto: IMAGO/Westend61/IMAGO/DREAMSTOCK1982

Am Strand arbeiten, statt im Büro sitzen? Oder gleich ein Sabbatical machen? Davon träumen viele, doch setzen sich Arbeitsformen wie Workation tatsächlich durch?

Neue Arbeitsformen setzen sich nur langsam in Deutschland durch. So bieten nur rund acht Prozent der Firmen ihrer Belegschaft „Workation“ an, also am Urlaubsort auch zu arbeiten, wie eine Umfrage unter Personalleitern von Randstad und Ifo ergab. Genutzt wurde dies allerdings nur von 3,3 Prozent der Belegschaft. Die Dauer reicht von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten. 

Diese Arbeitsform sei zwar nicht in jedem Beruf möglich, werde aber dort an Bedeutung gewinnen, wo sich das Homeoffice etabliert habe, erklärte Julia Freuding vom Ifo am Donnerstag. „Im Wettbewerb um Fachkräfte kann dies ein Mittel sein, um Beschäftigten ein besseres Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit zu ermöglichen.“ 

Beschäftigte können auch ein Sabbatjahr nehmen und bis zu ein Jahr freigestellt werden. Auch dies bietet aktuell nur rund ein Viertel der befragten Unternehmen an - in 59 Prozent ist eine solche Auszeit nicht möglich. Abhängig ist dies laut Umfrage unter anderem von der Firmengröße. 54 Prozent der großen Unternehmen bieten unbezahlten Urlaub an, aber nur neun Prozent der kleinen. Auf Twitter teilt das Institut das Ergebnis und zeigt ein Diagramm zur entsprechenden Umfrage:

Bildungsurlaub bieten 59 Prozent der Unternehmen bundesweit an - dieses Angebot nehmen aber nur 3,5 Prozent der Beschäftigten in diesen Firmen wahr, wie die Umfrage ergab. Dabei haben sie in den meisten Bundesländern darauf einen gesetzlichen Anspruch. Laut dem Deutschen Gewerkschaftsbund kennen viele aber ihre Ansprüche nicht, wissen nicht, wie sie Bildungsurlaub beantragen oder fürchten Nachteile im Betrieb.