Im Süden Japans gab es schwere Überschwemmungen. Foto: AFP

Bei Überschwemmungen im Süden Japans sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Hunderte sind auf der Flucht, mehrere Dutzend Menschen werden vermisst.

Tokio - Nach Angaben der Polizei wurde ein 93-Jähriger wahrscheinlich nach starken Regenfällen vom Hochwasser im Süden Japans mitgerissen. Seine Leiche wurde im Bezirk Asakita in der Präfektur Hiroshima gefunden. Der Fernsehsender NHK berichtete zudem von einem Toten in der benachbarten Präfektur Oita. Mehrere Dutzend Menschen wurden vermisst, vier hätten leichte Verletzungen erlitten, teilten die Behörden der Stadt Fukuoka auf der südlichen japanischen Hauptinsel Kyushu am Donnerstagmorgen mit.

Warnung vor Starkregen

Fernsehsender zeigten Bilder von überschwemmten Reisfeldern und Häusern. Soldaten waren im Einsatz, um Familien und ältere Menschen mit Booten in Sicherheit zu bringen. Für die Südinsel Kyushu war nach einem Taifun zu Beginn der Woche eine Warnung vor Starkregen ausgegeben worden. Nach Angaben von NHK konnte sich ein Mann nur knapp aus seinem Haus retten, bevor dieses von einem Erdrutsch überrollt wurde. In vielen Schulen wurde der Unterricht abgesagt.

Auch in der Stadt Oita traten Flüsse über die Ufer, wie ein Mitarbeiter des Krisenmanagements sagte. Dort sollten rund 270 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Menschen waren angewiesen worden, ihre Häuser zu verlassen. Nach Angaben der Internetseite der Katastrophenschutzbehörde kamen dem Aufruf aber nicht alle nach. Bis Donnerstagmorgen seien nur rund 1800 Menschen in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden untergebracht worden. In Fukuoka sollten rund 600 000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.