Kommt zum MTV Stuttgart: Spitzenturnerin Elisabeth Seitz. Foto: Getty I

Bereits im Januar hatte die gebürtige Heidelbergerin, die 2011 bei der EM in Berlin Vize-Europameisterin im Mehrkampf wurde und 2013 erstmals den Gesamtweltcup gewann, ihren Trainingsort von Mannheim ins Kunstturnforum nach Stuttgart verlegt.

Stuttgart - Nach der Verpflichtung von Top-Turner Fabian Hambüchen ist dem MTV Stuttgart ein weiterer Transfercoup geglückt. Elisabeth Seitz (21) kommt nach Stuttgart und verstärkt das MTV-Frauenteam, das amtierender deutscher Meister ist.

Bereits im Januar hatte die gebürtige Heidelbergerin, die 2011 bei der EM in Berlin Vize-Europameisterin im Mehrkampf wurde und 2013 erstmals den Gesamtweltcup gewann, ihren Trainingsort von Mannheim ins Kunstturnforum nach Stuttgart verlegt – sie will sich mit den anderen deutschen Spitzenathletinnen Kim Bui, Lisa-Katharina Hill, Tabea Alt und Kim Janas auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro vorbereiten. Zudem soll das Verhältnis mit ihrer bisherigen Trainerin in Mannheim, Claudia Schunk, belastet gewesen sein. „Der Vereinswechsel ist für mich ein logischer Schritt und somit auch konsequent“, sagte Seitz.

MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald betonte, dass die Turnerin auf den Verein zugekommen sei. „Unsere Planungen waren abgeschlossen, wir sind bei den Frauen bekanntlich top aufgestellt“, sagte Ewald. Allerdings: Wenn die beste deutsche Turnerin anklopft, öffnet auch der MTV seine Tür, und das aus guten Gründen. „Sie ist jetzt unsere neue Frontfrau“, sagte Karsten Ewald und meinte damit nicht nur die sportliche Leistung – sondern vor allem die Außenwirkung auf Sponsoren und die Stärkung des Turn-Standorts Stuttgart.

„Mit Elisabeth erhoffen wir uns noch einmal einen Image-Gewinn“, sagte Ewald, der betonte, dass der Etat nach der Verpflichtung von Seitz nicht angehoben werde: „Bei den Bundesliga-Frauen ist es ohnehin so, dass sie nur eine Aufwandsentschädigung bekommen.“ Elisabeth Seitz wiederum verspricht sich durch den Wechsel einen besseren Zugang zu potenziellen Sponsoren. „Durch unser Netzwerk können wir ihr da sicher Türen öffnen“, sagte Karsten Ewald.