Vladimir Weiss (rechts) während der WM in Südafrika. Foto: dpa

Der VfB hat Interesse an dem slowakischen Flügelflitzer Weiss von Manchester City.

Stuttgart - Die Neuen geben sich beim VfB Stuttgart die Klinke in die Hand. Nach Philipp Degen ist nun auch Johan Audel (26) da. Der Flügelstürmer, der für knapp drei Millionen Euro vom französischen Erstligisten FC Valenciennes kommt, absolvierte am Montag den Medizin-Check bei den Vereinsärzten Raymond Best und Heiko Striegel. Und bevor es zur offiziellen Autogrammstunde für den Vier-Jahres-Vertrag ging, konsultierte Trainer Christian Gross den Neuen zum Vieraugengespräch.

Nach schier endlosen Hängepartien bekommt der neue VfB endlich Konturen. Vor allem auf den Außenbahnen, auf die Christian Gross gemäß seiner Sparphilosophie besonderen Wert legt. Die linke Seite ist nach der Verpflichtung durch Johan Audel inzwischen veritabel besetzt.

Rudy zeigte zu wenig Durchsetzungsvermögen

Aber damit die Flügelzange richtig zupacken kann, fehlte bisher ein schneller und dribbelstarker Spieler auf rechts. Bisher versuchte sich dort Sebastian Rudy. Doch "der Kleine", wie er auf dem Wasen genannt wird, zeigte bisher zu wenig Durchsetzungsvermögen. Immer wieder kritisierten die VfB-Trainer (von Armin Veh, über Markus Babbel bis Christian Gross) das "körperlose Spiel" des feinen Technikers.

Aber Gross gab die Hoffnung nicht auf. Er hoffte, Rudy werde sich in athletischer Sicht weiterentwickeln. Aus diesem Grund hat der VfB bisher sogar eine Drei-Millionen-Offerte von Liga-Konkurrent 1899 Hoffenheim abgelehnt. Allerdings wird sich diese Haltung nun ändern. Wie es heißt, darf Sebastian Rudy wechseln, sobald eine Alternative gefunden sei. Und die kommt aus England.

Weiss zeigt Esprit und Fintenreichtum

Bei der Suche nach einem schnellen Flügelstürmer ist der VfB auf den slowakischen Nationalspieler Vladimir Weiss aufmerksam geworden. "Ja", bestätigt VfB-Manager Fredi Bobic, "wir beschäftigen uns mit dem Spieler." Weiss, Sohn des gleichnamigen Nationaltrainers der Slowakei, zeigte bei der WM in Südafrika, was in ihm steckt: viel Esprit, Offensivdrang und Fintenreichtum.

Mit genau diesen Empfehlungen wechselte er als 16-Jähriger von FK Inter Bratislava zu Manchester City (Vertrag bis 2012). Doch dort konnte sich der 20-Jährige nicht durchsetzen und wurde bis zum Ende der vergangenen Saison an die Bolton Wanderers (13 Spiele, drei Tore) ausgeliehen. Mehr ist wohl auch jetzt nicht möglich. Citys Geschäftsführer Brian Marwood will das Talent nicht verkaufen und hat dem VfB ein Leihgeschäft (1,5 Millionen Euro Gebühr) über ein Jahr vorgeschlagen.