Ein Pferd wurde nach dem Unfall noch vor Ort erlöst. Foto: Nölke

Bei einem Verkehrsunfall am frühen Sonntagmorgen ist ein Pferd ums Leben gekommen. Der Autofahrer kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Ein weiteres Pferd sowie ein Fohlen sind verletzt.

Gegen 2.20 Uhr ging bei der Leitstelle der Feuerwehr und des Rettungsdienstes die tragische Meldung ein: Ein Auto habe zwischen Heinstetten und Hartheim ein Pferd überfahren. Außerdem sei der Fahrer eingeklemmt. 

Wie Ralf Smolle, Einsatzleiter der Feuerwehr, vor Ort gegenüber dem Schwarzwälder Boten mitteilte, habe der Fahrer nicht nur ein Pferd erwischt, sondern gar drei - darunter ein Fohlen. Die Pferde seien wohl aufgrund des vorangegangenen Sturmes aus einem naheliegenden Stall ausgebrochen. Mit ihnen vier weitere. Der Fahrer, der mit schweren Verletzungen aus seinem Auto befreit und in ein Krankenhaus gebracht wurde, habe angegeben, dass die Pferde plötzlich einfach vor ihm gewesen seien. Eines nahm er frontal mit, sodass am Fahrzeug erheblicher Schaden entstand. Ein weiteres Pferd und ein Fohlen verletzte er ebenfalls, die anderen vier flüchteten.

Pferd mit schweren Verletzungen erlöst

Das Pferd, das auf der Motorhaube und dem Dach des Wagens einschlug, erlitt so schwere Verletzungen, dass es vor Ort von seinem Leiden befreit werden musste. Die Feuerwehrangehörigen sowie die herbeigeeilten Besitzer der Pferde waren sichtlich betrübt.

Eine solche Entscheidung sei schwierig, so Ralf Smolle. Daher wurde sie von Polizei und Feuerwehr gemeinsam gefällt. Ein Mitglied der Meßstetter Wehr, das im Besitz eines Jagdscheins ist, setzte nach dieser Absprache den erlösenden Schuss. Ein Polizist vor Ort begründete die Entscheidung damit, dass es für das Tier aufgrund des Ausmaßes der Verletzungen keine Überlebenschancen gegeben habe. Daher wurde aufgrund der „unheimlichen Schmerzen, die das Tier sichtlich hatte“ die Entscheidung gefällt.

Weitere vier Pferde eingefangen

Das zweite Pferd, das eine massive Verletzung am Bein erlitten hat, sollte noch in der Nacht von einem Tierarzt untersucht werden. Auch hier stünden die Chancen wohl schlecht. Wie stark das Fohlen verletzt wurde, ist unklar.

Die Feuerwehr, die mit 34 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen der Abteilungen Meßstetten und Heinstetten im Einsatz war, stellte zudem den Brandschutz sicher und säuberte die Straße. Die vier anderen ausgebüxten Pferde konnten wohlbehalten eingefangen werden. Um die Verbringung des toten Pferdes kümmerten sich die Besitzer selbst.

Die Landesstraße war zur Unfallaufnahme mehrere Stunden voll gesperrt. Angaben zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnten bislang keine gemacht werden.