Es geht rund ums Geld – die Akteure des Theaterstücks. Foto: Susanne Müller-Baji

Die Theatergruppe des Homöopathischen Vereins bietet Mundart mit „Das Geld ist im Eimer“. Der Erlös aus den Aufführungen kommt verschiedenen Vereinen in Weilimdorf zu Gute.

Weilimdorf - Morgens hat man noch die Kulissen lackiert, nachmittags wird Position geprobt: Bei der Theatergruppe des Homöopathischen Vereins laufen die Vorbereitungen für das neue Stück auf Hochtouren: am Wochenende bringt sie „Das Geld ist im Eimer” von Dietmar Steiner erstmals auf die Bühne. Der Erlös geht in die örtliche Vereinsarbeit, am ersten Abend spielt man für den Weilimdorfer Skiclub, am Sonntag für die Feuerbacher Ringer. Der Ertrag des dritten Abends am Samstag darauf geht an den Homöopathischen Verein selbst. Das Wichtigste an der Aufführung ist aber der Spaß, den sichtlich alle Beteiligten am Mundarttheater haben.

Wem gehören die Zähne in der Jackentasche?

Und so herrscht ab Samstag also helle Aufregung im Hause Riebele. Der von Oliver Bickele gespielte Alfons Riebele ist kein Kind von Traurigkeit; nach einer weiteren, feuchtfröhlichen Nacht wacht er mit einem Filmriss auf und hat gleich mehrere, äußerst dringende Fragen: Wo kommt der Geldkoffer da auf einmal her? Wem gehören die ausgeschlagenen Zähne in der Jackentasche? Und wie lässt sich der unverhoffte Geldsegen am besten vor der lieben Familie verbergen – zumal Töchterchen Ulrike als ihren Zukünftigen ausgerechnet den ermittelnden Kripo-Beamten vorstellt. Aus dieser schon schrägen Ausgangssituation ergibt sich schnell eine absurde Wendung nach der anderen – ganz den ungeschriebenen Gesetzen des Mundarttheaters folgend.

Besonders gut hat es Matthias Kinzler mit seiner Rolle erwischt: Mit Rollator, Kittelschürze und Grauhaar-Perücke wird er bei dieser Probe auch liebevoll als „der Oma“ geneckt. Als kurzsichtige und schwerhörige Großmutter Riebele, die nur ihre Kirch’ und die Herstellung ihrer Papierbriketts im Kopf hat, setzt er in den Dialogen oft noch einen drauf. Aber auch die anderen Rollen haben es in sich: Sogar einen recht unappetitlichen Geheimtipp gegen Hämorrhoiden können die Theatergäste mit nach Hause nehmen: Ihr Fettstift wirke da wahre Wunder, erklärt etwa die geschwätzige Nachbarin, und zieht sich dabei genüsslich die Lippen nach: „Den benutzen wir alle!“

Ein neuer Name sollte her, doch das Proben geht vor

Übrigens, wo spielt denn eigentlich die Homöopathie in diese Theatergruppe hinein? „Eigentlich gar nicht mehr“, erklärt Andreas Bickele, der den Nachbarn Bertram gibt: Die Mundartbühne sei einst aus der Kindertheatergruppe des Homöopathischen Vereins in Weilimdorf hervorgegangen, wo man erste Auftritte bei den Weihnachtsfeiern absolvierte. Das ist jetzt natürlich schon einige Jahre her und eigentlich wäre es Zeit für einen neuen, eigenen Namen: „Aber wir können uns einfach nicht einigen“ ruft die ganze Truppe im Chor und macht sich wieder ans Proben.

Einigkeit herrscht indes in Sachen Nachwuchsschauspieler: „Wir freuen uns immer über neue Gesichter“, betont Andrea Bickele, die die Tochter Ulrike spielt. Wer bei den Aufführungen von „Das Geld ist im Eimer“ Lust aufs Mundarttheaterspielen bekommt, kann unter der Telefonnummer 85 50 24 Kontakt aufnehmen.

Weitere Informationen:

„Das Geld ist im Eimer” kommt am Wochenende, 21. und 22. März, auf die Bühne von St. Theresia, Pirmasenser Straße 2, und noch einmal am Samstag, 28. März. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Karten gibt’s bei Tabakwaren-Held am Löwen-Markt oder an der Abendkasse.