Die erfolgreichste Gruppe des TSV Heumaden ist CP Inspiration, die die Qualifikation für die höchste Klasse im Schwäbischen Turnerbund (STB) geschafft hat. Foto: Yavuz Dural

Ariane Borowski-Danner leitet beim TSV Heumaden die Tanzabteilung, und sie ist Trainerin und Choreografin. Ihre Leidenschaft für diesen Sport überträgt die 55-Jährige auf andere, denn die Abteilung wächst und wächst.

Heumaden - Tanzen ist ein Lebensgefühl, zumindest für Ariane Borowski-Danner. Sie ist Abteilungsleiterin, Trainerin und Choreografin in einem. Aus der Dance-Abteilung des TSV Heumaden ist Borowski-Danner nicht mehr wegzudenken. Seit beinahe 40 Jahren ist die engagierte Tanzliebhaberin dem Verein treu – und sorgt mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement für ein stetiges Wachstum der Abteilung.

Es gibt bereits neun Tanzgruppen

Dank der 55-Jährigen zählt der Verein mittlerweile neun Tanzgruppen unter seinem Dach: Mit den Fun Dancers, den Angels, den Sweet Pieces, den Prettys, den Queens, den Sunrisers, den Crazys, der CP-Inspiration sowie den Vadpaja-Dancern bietet der TSV Heumaden für jedes Alter zwischen fünf und 60 Jahren eine passende Gruppe. Ob nun Jazz, Hip-Hop, Modern Dance, Aerobic oder Musicaltanz – die im Tanzbereich ausgebildete Kampfrichterin hat ein breites Spektrum an Möglichkeiten aufgestellt, um für jeden Interessierten das Richtige zu finden.

Die Tanzabteilung gab es schon vor ihrer Zeit beim TSV Heumaden, doch nachdem sie 1979 ihre erste Formation übernommen hatte, kamen mit der Zeit immer mehr und mehr dazu. Zu ihren Spitzenzeiten leitete Borowski-Danner selbst alle Gruppen, mittlerweile hat sie vier der neun Teams an Nachwuchstrainer abgegeben. „Ich bin selbst im STB-Lehrteam und habe ein Ausbilderdiplom“, sagt die 55-Jährige. „Ich ziehe mir die eigenen Leute als Nachwuchstrainer heran und übergebe ihnen, wenn sie so weit sind, eine Gruppe. Deswegen hat die Dance-Abteilung auch so lange Bestand.“

Voraussetzung dafür sei aber, dass die Nachwuchstrainer nach wie vor bei ihr tanzen, so Borowski-Danner. Denn so habe sie die Chance, den Lehrlingen Rückmeldung über ihr eigenes Können zu geben, um ihnen so auch bei der weiteren Entwicklung zu helfen. Mit ihrem Motto, jede Tänzerin sei eine Bühnentänzerin, grenzt sich die erfahrene Ausbilderin gezielt von leistungsorientierten Konzepten ab und setzt stattdessen vollkommen auf ein integratives Konzept. „Zu Wettkämpfen nehme ich immer alle Aktiven mit, ich sortiere nicht aus.“

Überdurchschnittlich gute Performance

Der TSV Heumaden ist der einzige Verein im Turngau Stuttgart, der an den Wettbewerben des schwäbischen (STB) und des deutschen Turnerbunds (DTB) im Bereich Dance teilnimmt. Vom neuen Jahr an wird es insgesamt drei Gruppen geben, die an Wettkämpfen und Wettbewerben an den Start gehen. Neben der bislang erfolgreichsten Gruppe CP-Inspiration trat in dieser Saison auch die Jugendgruppe Sunrisers bei Meisterschaften an. Zudem darf die zweite Jugendgruppe namens Queens in der kommenden Saison erstmals ihr Können unter Beweis stellen.

Mit der aktuellen Choreografie „Night Vision“, die zum gleichnamigen Lied von Lindsey Stirling getanzt wird und die verschiedenen Phasen einer Freundschaft widerspiegeln soll, sind die im Durchschnitt 19-jährigen Tänzerinnen der CP-Inspiration in dieser Saison derart erfolgreich gewesen, dass sie nicht nur den dritten Platz im Qualifikationswettbewerb für das Bundesfinale erreicht haben, sondern wegen der überdurchschnittlich guten Performance von der nächsten Saison an auch in der höchsten Tanzklasse des STB/BTB, der Wettkampfklasse, antreten werden.

Von den erst im vergangenen Jahr aus den früheren Gruppen Collies und Points zusammengesetzten CP-Inspiration erwartet Borowski-Danner noch Großes, schließlich haben die zehn Mädchen erst in dieser Saison so richtig zueinander gefunden und sind erst im Begriff, als Team zusammenzuwachsen. Nachdem beide leistungsstarken Gruppen nach dem Abitur dezimiert waren, entschied sich die Trainerin kurzerhand, das Problem durch eine Zusammenführung zu lösen. „Ich hatte mir überlegt, wie ich die neue Gruppe nennen soll“, sagt Borowski-Danner. „Die Anfangsbuchstaben aus den beiden ursprünglichen Namen standen schnell fest, und da mich diese zwei Gruppen über die Jahre hinweg so inspiriert haben bei all meinen Choreografien, habe ich sie eben ‚Inspiration‘ genannt“.