Sven Ulreich, Note 2: Torwart Ulreich war auf dem Posten. Der Nachfolger von Jens Lehmann verhinderte Schlimmeres. Foto: Baumann

Der VfB-Keeper Sven Ulreich will sich nicht auf seinen guten Leistungen ausruhen.

Stuttgart - Rund läuft es beim VfB Stuttgart noch nicht. Mühsame Siege im DFB-Pokal und in der Europa-Liga, eine bittere Niederlage zum Bundesligastart. Einer aber sticht positiv heraus: die neue Nummer eins im Tor, Sven Ulreich.

Torhüter und Linksaußen, heißt es, haben eine Macke. Wenn man an diese alte Fußballerregel glaubt, kann Sven Ulreich (22) eigentlich kein Torwart sein. "Meine einzige Macke ist die auf meiner Stirn", sagt er. Die Narbe über dem rechten Auge hat er sich bei einem Sturz durch eine Glasscheibe zugezogen. Ansonsten mag es der gebürtige Schorndorfer, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, gerne ruhig und unaufgeregt - zumindest neben dem Platz.

Auf dem Platz aber, in seinem Kasten, macht die neue Nummer eins im VfB-Tor das, was Trainer Christian Gross von ihr erwartet. Von einigen Unsicherheiten einmal abgesehen, präsentierte er sich in den ersten Pflichtspielen der neuen Saison - in der Europa-Liga, im DFB-Pokal und in der Liga - als wichtiger Rückhalt für seine zuweilen ziemlich wackelige Defensive. Dass er in Sachen Ausstrahlung und Präsenz seinem Vorgänger Jens Lehmann noch nachsteht, kann ihm dabei keiner verdenken.

Auch nicht Christian Gross. Im Gegenteil. Der Trainer überschüttete den Neuling bisher nach jedem Spiel mit Lob. "Er war souverän, strahlt Ruhe aus", sagte er nach den Duellen in Babelsberg, gegen Molde FK und dem Play-off-Hinspiel bei Slovan Bratislava. Lob, das Ulreich gerne hört, auf dem er sich aber nicht ausruht. "Ich freue mich darüber, aber ich muss immer weitermachen. Es reicht nicht, wenn ich zwei, drei Spiele ordentlich halte. Ich muss die ganze Saison lang konstant sein."