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Fußball-Drittligist Kickers verpflichtet den beim 1. FC Heidenheim suspendierten Ex-Stuttgarter.

Stuttgart - Nächster Zuwachs für die Stuttgarter Kickers: Der Fußball-Drittligist verpflichtete Tobias Rühle, der zuletzt für den 1. FC Heidenheim spielte, bis Sommer 2010 stürmte er für den VfB Stuttgart II. Am Freitag besiegelten Rühles Berater Karlheinz Förster und Kickers-Präsidiumsmitglied Guido Buchwald den Einjahresvertrag. Den siebten Neuzugang der Blauen belastet jedoch eine Vorgeschichte. Der Stürmer war vergangene Woche in Heidenheim in die U 23 strafversetzt worden – Grund: Er sei in der Sommerpause mehrfach alkoholisiert gewesen, zudem sei der 21-Jährige zuvor schon in dieser Hinsicht aufgefallen. „Wir kommen seinem Wunsch entgegen, in Stuttgart einen Neuanfang zu starten“, sagte FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald nach der Vertragsauflösung.

Natürlich kennt auch Buchwald die Vorwürfe, doch er ist überzeugt, dass sich die Kickers keinen Problemfall ins Team holen. „Wir sehen das Ganze nicht so tragisch wie Heidenheim“, sagte der Ex-Nationalspieler, „wir haben uns über Rühle erkundigt, ich habe ihn persönlich kennengelernt – und wir sind überzeugt, dass er absolut leistungswillig ist.“ Der Neuzugang weiß, was für ihn auf dem Spiel steht. „Ich danke den Kickers für das Vertrauen“, sagte er, „und möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir schnellstmöglich den Klassenverbleib erreichen.“

Das DFB-Sportgericht hat die Blauen zu 1000 Euro Strafe verurteilt. Im Heimspiel gegen Hoffenheim II wurde ein bengalisches Feuer im Fanblock entflammt, beim Spiel in Worms war ein Feuerwerkskörper im Block gezündet worden. „Wir mussten das Urteil auch aufgrund der Höhe des Strafmaßes akzeptieren“, sagte Präsident Rainer Lorz.