Freut sich über die das dynamische Wachstum: GFT-Chef Ulrich Dietz Foto: GFT Technologies

Die Stuttgarter Softwareschmiede hebt ihre Umsatzprognose für 2016 an, rechnet aber mit einem geringeren Wachstum beim Gewinn, weil sie Abwertung des britischen Pfunds nach dem Brexit-Votum zu spüren bekommt.

Stuttgart - Das auf IT-Dienstleistungen im Finanzsektor spezialisierte Stuttgarter Unternehmen GFT hat im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 23 Prozent erzielt. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung – vor allem mit Lösungen für die Digitalisierung von Geschäftsprozessen – hebt GFT die Umsatzprognose fürs Gesamtjahr um zehn auf 420 Millionen Euro an. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 208 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte minimal um plus drei Prozent auf 14,6 Millionen Euro zu. Erwartet werden fürs Gesamtjahr 33 Millionen statt bislang 35 Millionen. Grund für die geringere Ergebnisprognose sind im wesentlichen Sondereffekte durch die Abwertung des britischen Pfunds im Zusammenhang mit dem Brexit-Referendum.

Großbritannien ist größter Absatzmarkt

Großbritannien ist der größte Absatzmarkt von GFT. Dort werden rund 40 Prozent des Umsatzes erzielt. Die GFT sei im ersten Halbjahr „trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund des Brexit-Votums dynamisch gewachsen“, sage GFT-Chef Ulrich Dietz. „Für das zweite Halbjahr erwarten wir starke Wachstumsimpulse aus der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Finanzsektor. Darüber hinaus werden Banken weiterhin in IT-Projekte zur Umsetzung von Regulierungsreformen investieren müssen“, gibt sich Dietz zuversichtlich.

Zahl der Mitarbeiter steigt auf fast 4500

GFT beschäftigte zur Jahresmitte knapp 4500 Mitarbeiter – im Vorjahresvergleich ist das fast ein Drittel mehr. Der Anstieg resultierte aus der Übernahme von Adesis mit fast 280 Mitarbeitern in Spanien und Mexiko, dem Zukauf von Habber Tec Brazil mit gut 100 Mitarbeitern sowie aus Neueinstellungen, vor allem in den Entwicklungszentren in Spanien, Brasilien, Polen und Costa Rica.