Alexander Haliulin im Krankenhaus. Er hat die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben. Aber die Zeit rennt ihm davon. Foto: z/privat

Alexander Haliulin hat akute Leukämie und benötigt dringend eine Stammzellenspende. In einer deutschlandweiten Aktion wird ein Spender für den Trainer beim Zuffenhäuser Verein TKD-Center Babic gesucht. Wie man helfen kann.

Für Alexander Haliulin kam die niederschmetternde Diagnose im Juli überraschend. Sie lautete: akute Leukämie. Die einzige Chance für den 33-Jährigen ist jetzt nach der Chemotherapie eine Stammzellenspende.

Blutkrebs wird oft erst spät bemerkt. Dann muss alles recht schnell gehen. Deutschlandweit rufen Alexanders Freunde, Familie und Arbeitskollegen über die DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) dazu auf, sich als potenzieller Spender oder Spenderin zu registrieren. Denn bislang hat die weltweite Datenbank seinen genetischen Zwilling nicht ausgespuckt.

Es ist nur wenige Wochen her, da fühlte er sich plötzlich grundlos müde und schlapp, kam nicht mehr auf sein Leistungsniveau. Er dachte zunächst an eine Art Burn-out. Dann folgten Magen-Darm-Beschwerden, Lymphknotenschwellungen, nächtliches Erbrechen und Fieber. In der Notaufnahme wurde schnell klar, dass es sich um etwas Ernstes handelte.

Alexander ist Sportler und eine Kämpfernatur

Die Gewissheit, dass es Leukämie ist, habe ihm und seiner Verlobten Laura Homann den Boden unter den Füßen weggezogen. Im Dezember wollten sie heiraten.

Aber Alexander ist eine Kämpfernatur. Der Ingenieur ist passionierter Taekwondo-Sportler und Trainer beim Zuffenhäuser Verein TKD-Center Babic. Sein beruflicher Weg führte ihn zu Vector nach Weilimdorf, wo er trotz seines kürzlichen Umzugs nach Berlin noch arbeitet.

„Ich will meine Verlobte heiraten, ich möchte Kinder mit ihr, ich möchte Französisch-Polynesien bereisen, und wenn wir etwas sesshafter geworden sind, einen ganzen Haufen Katzen aus dem Tierheim holen, mindestens zwei!“, teilt er über die DKMS mit. Laut seiner Verlobten ist er derzeit nicht fit genug für Interviews.

„Seit nunmehr sechs Wochen hat er eine intensive Chemo- und Strahlentherapie. Bald steht eine Pause an, bei der er – wenn es ihm gut geht und die Nebenwirkung der Chemotherapie weg sind – für ein paar Tage erstmals nach Hause darf. Danach muss er wieder in die Charité für den zweiten Chemoblock mit der anschließenden Stammzellenspende“, erklärt sie. Eine passende Spende brauche man dringend bis Ende September. Denn ohne die könne er den Blutkrebs nicht besiegen.

Wer zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen

Wenn nicht gerade eine Registrierungsaktion vor Ort läuft, kann man sich über die DKMS ein Registrierungsset nach Hause bestellen. Mittels Wattestäbchen schickt man dann eine Speichelprobe ein. Sollte man als Spender infrage kommen, gibt es zwei Methoden, Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellenentnahme und die Knochenmarkentnahme. Erstere kommt derzeit mit circa 90 Prozent am häufigsten zum Einsatz. Bei dieser Methode werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren, genannt Apherese, aus dem Blut gewonnen. Eine Knochenmarkentnahme wird lediglich bei rund zehn Prozent der Fälle eingesetzt.

Hilfe Wer zwischen 17 und 55 Jahre alt ist und Alexander helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/alexander ein Registrierungsset zusenden lassen.