Pfarrerin Stephanie Krause feierte am Sonntag Investitur. Foto: Thomas Weingärtner

Nach über einem Jahr Vakanz ist die Pfarrstelle an der evangelischen Nazariuskirche in Zazenhausen wieder besetzt. Pfarrerin Stephanie Krause wurde am Sonntag mit einem Gottesdienst und bei einem Stehempfang ins neue Amt eingeführt.

Zazenhausen - Ganze 15 Monate musste die evangelische Gemeinde in Zazenhausen ohne Pfarrer auskommen. Nun kehrt endlich wieder Normalität in den Alltag von ehrenamtli/chen Helfern und Kirchengemeinderat ein. In der Nazariuskirche wurde die neue Pfarrerin am Sonntagvormittag offiziell in ihr neues Amt eingeführt. Stephanie Krause heißt die neue Pfarrerin und die Gemeinde bereitete ihr einen warmen Empfang. „15 Monate ohne Pfarrer sind hart. Jetzt können wir endlich aufatmen“, sagte die erste Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Karin Nieß, in ihren Grußworten.

Das gute Miteinander und das Leben in der Gemeinde liegt Stephanie Krause am Herzen

Mit Krause weht ein frischer pastoraler Wind durch Zazenhausen. Vor allem das Leben in der Gemeinde und das gute Miteinander in der Ökumene sind der 41-jährigen wichtig. „Die Gemeinde verbindet über die Altersgrenzen hinaus“, sagte sie. „Die Zusammenarbeit liegt mir am Herzen.“

Dekan Klaus Käpplinger warnte davor, zu viel auf einmal zu wollen. „Manchmal neigen wir dazu, solche Zeiträume im Nachhinein schön zu reden“, erläuterte Käpplinger. „Eine Dürre ist aber einfach nicht gut und genauso ist eine vakante Stelle nicht gut“, betonte der Dekan. „Ich wünsche mir, dass sie der neuen Pfarrerin Zeit lassen, hier anzukommen. Es kommt jemand neues in Ihre Gemeinde, der auch einen neuen Blickwinkel hineinbringt.“ Stephanie Krause zeigte bei ihrem Investiturgottesdienst auch gleich, wie dieser Blickwinkel in Zukunft aussehen könnte. „Die Predigt ist ja immer auch ein bisschen die Visitenkarte eines neuen Pfarrers“, sagte Dekan Käpplinger.

Und diese Visitenkarte hatte am Sonntagvormittag das Thema Sündenfall. Leise und ruhig las Stephanie Krause die dazu gehörende Bibelstelle vor. „Die Bibel erzählt sehr menschlich, was wir auf der Erde miteinander und mit Gott immer wieder erleben“, erklärte sie. „Gott eröffnet immer wieder das Gespräch.“ Krause brachte aber auch eine persönliche Note in die Predigt. Sie führte nicht nur Beispiele aus der Bibel an, sondern erzählte auch von Freunden und von dem, was sie selbst schon erlebt hatte.

Doktorarbeit zum Thema Gottesdienst

Stephanie Krause wird aber nur 50 Prozent ihrer Zeit als Pfarrerin in Zazenhausen tätig sein. Die engagierte Geistliche arbeitet zusätzlich zur ihren Aufgaben als Pfarrerin auch an einer Doktorarbeit zum Thema „Gottesdienst“. Vorher war Stephanie Krause in Aichtal Neuenhaus tätig. Ursprünglich kommt sie aber aus Norddeutschland. Rotenburg an der Wümme heißt ihr Heimatort und liegt zwischen Bremen und Hamburg. Ihr erstes Ziel an ihrer neuen Wirkungsstätte steht schon fest. „Ich werde Menschen kennen lernen“, sagte sie lächelnd. „Ich werde in den verschiedenen Gruppen und Einrichtungen Besuche machen, sei es in der Kita, im Konfirmandenunterricht oder auch in der Bastelgruppe“, sagte die neue Pfarrerin über ihre Ziele.