Die Proteste gegen das umstrittene Bahnprojekt werden immer vehementer. Die Grünen wollen mit einem "Friedensgipfel" für Entspannug sorgen. Foto: Kraufmann

Bei dem Gespräch soll mit den Befürwortern über einen möglichen Ausstieg gesprochen werden.

Stuttgart - Die Grünen in Baden-Württemberg wollen auf einem „Friedensgipfel“ mit den Befürwortern von „Stuttgart 21“ über einen möglichen Ausstieg aus dem umstrittenen Bahnprojekt diskutieren.

Landtagsfraktionschef Winfried Kretschmann und der Fraktionschef im Stuttgarter Gemeinderat, Werner Wölfle, haben nach eigenen Angaben vom Dienstag Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Ministerpräsident Stefan Mappus, Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (beide CDU), Bahn-Chef Rüdiger Grube und den Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart, Thomas Bopp, zu einem Spitzengespräch eingeladen.

Keine Baumaßnahmen, keine Demos

Für eine befristete Zeit sollten zu diesem Zweck die Baumaßnahmen gestoppt, aber gleichzeitig auch keine Demonstrationen von den Gegnern organisiert werden, erklärten die Grünen.

Eine mit Befürworten und Gegnern paritätisch besetzte „Stuttgart 21“-Konferenz soll über einen vom Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ausgearbeiteten Vorschlag für ein Moratorium beraten.

„Sie soll alle möglichen Lösungen ergebnisoffen erörtern und sämtliche Vor- und Nachteile der verschiedenen Vorschläge abwägen“, heißt es in dem Einladungsschreiben. „Ergebnisoffen bedeutet natürlich auch, dass es zu einem Ausstieg aus dem Projekt Stuttgart 21 kommen kann“, betonte Kretschmann.