Beantwortet am 8. Dezember unsere Fragen; Nicole Fritz, Erfolgsdirektorin der Kunsthalle Tübingen Foto: dpa

Wie sieht es hinter den Kulissen der Kultureinrichtungen in der Region Stuttgart aus? Unsere Reihe „Ortstermin“ gibt Antworten. Nun gar mit einem Kunstwochenende: Nächste Stationen sind am 8. Dezember die Kunsthalle Tübingen und am 9. Dezember die Ruoff-Stiftung in Nürtingen.

Stuttgart - Selten ist der Begriff Comeback so treffend wie hier. Nach umfassender Sanierung und Erweiterung der von Gründungsdirektor Götz Adriani national mit an die Spitze der Ausstellungshäuser geführten Kunsthalle Tübingen staunt man nun erneut bundesweit – über den Neustart der Kunsthalle Tübingen.

Nicole Fritz sorgt für viel frischen Wind in Tübingen

Nicole Fritz, seit Januar 2018 Direktorin und alleiniger Vorstand der Stiftung Kunsthalle Tübingen, sorgt mit spannenden Ausstellungen, intensiver Vermittlungsarbeit und betonter Offenheit der Kunsthalle als Dialogbühne für viel frischen Wind. Besucherschlangen vor der Kunsthalle wie zuletzt bei der Ausstellung „Almost alive – Hyperrealistische Skulptur“ – das hat es lange nicht gegeben.

Exklusive Führung durch die Schau „Birgit Jürgenssen – Ich bin“

Was steckt hinter der neuen Begeisterung in der und für die Kunsthalle Tübingen? Welche Möglichkeiten sieht Kunsthallen-Chefin Nicole Fritz für ihr Haus und dessen Positionierung? Und: Welche Welten eröffnet die österreichische Künstlerin Birgit Jürgenssen, deren um die Frage der Identität(en) kreisendes Werk aktuell in der Kunsthalle Tübingen vorgestellt wird? „Ihr körperbezogener Ansatz“, heißt es, „erhält gerade in einer Zeit, in der es durch die Digitalisierung zu einer zunehmenden Verflachung der Alltagswahrnehmung kommt, neue Aktualität.“

„Ortstermin“ in der Kunsthalle Tübingen am 8. Dezember um 11 Uhr

Diese und andere Fragen beantwortet Nicole Fritz am Samstag, 8. Dezember, beim „Ortstermin“ unserer Zeitung in der Kunsthalle. Mehr noch erfahren „Ortstermin“-Besucher bei der exklusiven Führung durch die Ausstellung „Birgit Jürgenssen – Ich bin“.

„Ortstermin“ in der Kunsthalle Tübingen am Samstag, 8. Dezember – Beginn ist um 11 Uhr. 50 Leserinnen und Leser können dabei sein. Der Ticketpreis von 7 Euro schließt die Führung und das „Ortstermin“-Gespräch bereits ein.

Ihre Anmeldung nehmen wir gerne entgegen – unter www.stn.de/ortstermin . Informationen zu unseren Datenschutzrichtlinien erhalten Sie unter www.stn.de/datenschutz.

Ernst Barlach – einer der Großen der deutschen Kunst – in Nürtingen

Ernst Barlach (1870–1938) zählt zu den wichtigsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Doch für die ständige Ausstellungstrommel fehlt dem Werk etwas – „es verweigert“, wie Karsten Müller, Direktor des Ernst-Barlach-Hauses in Hamburg sagt, „alles, was attraktive Bildwelten heutzutage auszeichnen sollte: Farbkraft, Lautstärke, Frische, Glätte“.

Umso mehr freut sich Hildegard Ruoff, Vorsitzende der Fritz-und-Hildegard-Ruoff-Stiftung in Nürtingen (Schellingstraße 12), dass Müller für ein Projekt der Ruoff-Stiftung die Schatztruhe des Barlach-Hauses geöffnet hat. Unter dem Titel „Existenz Mensch“ spürt die aktuelle Ausstellung der Ruoff-Stiftung der besonderen Haltung Ernst Barlachs nach. „Kunst“, so formuliert es der mit Wilhelm Lehmbruck bekannteste deutsche Bildhauer des frühen 20. Jahrhunderts, „ist eine Sache allertiefster Menschlichkeit, eine Probe auf den Feingehalt von Geist und Seele.“

Der Zeichner Barlach zielt direkt auf Leid und Hoffnung

Als Zeichner und Druckgrafiker zielt Barlach unverblümt auf das von Menschen gemachte menschliche Leid, zeigt aber ebenso die existenzielle Kraft der Hoffnung. Diese Seite des großen Künstlers ist nun in den Räumen der Ruoff-Stiftung in Nürtingen zu erleben. „36 Werke aus 16 Jahren sind hier versammelt, Lithografien und Holzschnitte, die zwischen 1912 und 1928 entstanden“, wie Barlach-Haus-Chef Müller bei der Eröffnung erläuterte.

Mehr noch: Im Dialog mit Barlach machen ausgewählte Bilder und Plastiken deutlich, wie sehr das Schaffen von Fritz Ruoff aus der Frage des Menschseins erwächst.

Günter E.Baumann skizziert die Wirkung Barlachs bis heute

Wie erklärt sich die überzeitliche Wirkung des Schaffens von Ernst Barlach? Mit welchen Mitteln spitzt er als Zeichner seine Anklage gegen Armut, Not und Gewalt zu? Welche Wirkung hat dieses Werk bis heute? Antworten auf diese und andere Fragen gibt ein Kenner der Moderne – der vor allem aus seiner Arbeit für die Galerie Schlichtenmaier bekannte Stuttgarter Kunstwissenschaftler Günter E. Baumann.

„Ortstermin“ in der Ruoff-Stiftung am 9. Dezember um 11 Uhr

„Ortstermin“ in der Ernst-Barlach-Ausstellung der Ruoff-Stiftung in Nürtingen (Schellingstraße 12) am Sonntag, 9. Dezember – Beginn ist um 11 Uhr. 100 Leserinnen und Leser können dabei sein. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Arbeit der Ruoff-Stiftung wird gebeten.

Ihre Anmeldungen nehmen wir gerne entgegen – unter www.stn.de/galerie . Informationen zu unseren Datenschutzrichtlinien finden Sie unter www.stn.de/datenschutz.