Es wuselt im ADM-Sportpark in Stuttgart-Degerloch: 100 Kinder dribbeln, passen, schießen. Und mittendrin im Trainingscamp: vier Profis des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers.
Stuttgart - Es wuselt im ADM-Sportpark in Stuttgart-Degerloch: 100 Kinder dribbeln, passen, schießen. Und mittendrin im Trainingscamp: vier Profis des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers.
Ob er schon ein Toptalent entdeckt hat? Nick Fennell richtet den Blick prüfend auf die Kinder. Dann deutet der Verteidiger der Kickers mit der Hand auf ein Mädchen. „Die Kleine spielt die Jungs zum Teil schwindlig“, sagt er – und strapaziert die Lachfältchen in seinem Gesicht. Helena (8) aus Weil im Schönbuch freut sich. Mit dem Lob des Experten hat sie nicht gerechnet. Mit offenem Mund und leuchtenden Augen schaut sie zu dem 1,84-m-Mann auf. „Super, dass man mit solchen Spielern trainieren kann. Mir macht es riesig Spaß, man lernt viel – vor allem tolle Tricks“, sagt das Mädchen. Schwimmen und Turnen mag sie auch. Doch Fußball steht an erster Stelle – obwohl ihr Papa früher nie selbst am Ball war: Franz Olbrich steht am Spielfeldrand, unterstützt sein Töchterchen und ist angetan von dem professionellen Fußballcamp, das die Stuttgarter Nachrichten in Kooperation mit Fielmann ermöglichten. „Alles ist top organisiert und wird sehr kindgerecht gestaltet, die Trainer gehen mit viel Spaß und Leidenschaft auf die Teilnehmer ein“, lobt er.
Neben Fennell kümmern sich seine Teamkollegen Fabio Leutenecker, Kai Bastian Evers und Daniel Wagner sowie fünf Jugendtrainer der Kickers um die Kinder. Alle sind mit Begeisterung bei der Sache. „Die Kinder sind unglaublich wissbegierig. Sie kleben einem an den Lippen und wollen dazulernen“, schwärmt Leutenecker. Nicolas (9) steht neben dem Mittelfeldspieler der Blauen und nickt. „Mir gefallen besonders die Technikübungen“, sagt der Jugendspieler des VfB Neckarrems. Jakob (7) vom SV Sillenbuch haben es die verschiedenen Spielformen angetan. Und Noah (9), der ansonsten beim SV Rot dem Ball nachjagt, findet neben der Praxis auch Zeit für die Theorie. In der Pause fachsimpelt er mit Leutenecker. „Schade, dass es gegen Chemnitz nicht zum Sieg gereicht hat, aber ihr schafft das in Darmstadt.“
„Bis zwölf ist das beste Lernalter“
Bei dem Kickers-Spieler blitzt ein Lächeln auf. Doch viel lieber redet er an diesem Tag über die Asse von morgen und ihre Förderung. Koordination hält er in jungen Jahren für ganz besonders wichtig. „Bis zwölf ist das beste Lernalter. Was man bis dahin in diesem Bereich lernt – davon profitiert man ein Leben lang“, weiß der Fachmann.
Andy Hippe, Niederlassungsleiter von Fielmann in Waiblingen, kann dem nur zustimmen. „Für Fielmann ist es wichtig, Jugendliche im Breitensport zu unterstützen, die Freude an der Bewegung und den Teamgeist zu fördern“, sagt er. Am Ende eines abwechslungsreichen Tages gibt es für die Kinder Bälle, Trikots, Stutzen und Sporttaschen gratis. Dazu kommen zwei Freikarten für ein Heimspiel der Kickers in der neuen Saison. „In welcher Liga spielt ihr dann?“, wollte in der abschließenden Fragerunde einer wissen. Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Natürlich weiter in der dritten“, sagte das Kickers-Quartett unisono. Am Daumendrücken der begeisterten Campteilnehmer wird es nicht scheitern.