Für eine lange Haltbarkeit den Parmesan kühl und trocken aufbewahren. Parmesan sollte am besten frisch gerieben werden – so bleibt das Aroma besser erhalten Foto: fotolia

Vergleich von Parmigiano Reggiano und Grana Padano: Die Stiftung Warentest hat italienischen Hartkäse getestet. Wir verraten, welcher gut und welcher weniger gut abgeschnitten hat.

Berlin - Fragt man Gourmetköche, dürften zu Spaghetti Bolognese oder Ravioli bitte nur Späne des Parmigiano Reggiano gereicht werden – des Traditionskäses aus Käsereien in und um die Städte Parma und Reggio nell’Emilia. Denn dieser Käse wird unter strengsten Auflagen und ohne Zusatzstoffe hergestellt. Doch laut dem Qualitätsurteil der Stiftung Warentest geht es auch deutlich günstiger: In ihrer Untersuchung aus dem aktuellen „Test“-Heft überzeugte auch der italienische Hartkäse Grana Padano, der nach nicht so strengen Auflagen hergestellt wird.

Von den untersuchten elf Grana Padano und den neun Parmigiano Reggiano überzeugten in Sachen Aroma und Beschaffenheit der Parmigiano Reggiano von Zanetti (zwei Euro pro 100 Gramm) und der Grana Padano Riserva von Giovanni Ferrari (2,27 Euro pro 100 Gramm). Einen leicht seifigen, bitteren Nachgeschmack empfanden die Tester dagegen beim Genuss des Cucina Parmigiano von Aldi Süd (1,70 Euro pro 100 Gramm). Dieser Hartkäse erhielt die Note „befriedigend“.

Parmesan in der Schwangerschaft? Kein Problem

Auch beim bereits fertig geriebenen Käse gibt es zwei Sieger: der Castelli Parmigiano Reggiano (2,84 Euro pro 100 Gramm) und der Grana Padano Mamma Gino von Netto (1,13 Euro pro 100 Gramm). Überraschend ist, dass ausgerechnet die Bio-Varianten geschmacklich nur befriedigend ausfielen: Sowohl beim geriebenen Alnatura-Parmesan als auch beim Produkt von bio-verde stellten die Tester einen säuerlichen bis hin zu brennenden Geschmack fest. Und das bei einem Preis von drei bis fünf Euro pro 100 Gramm. Grundsätzlich raten Profi-Köche, Parmesan möglichst nicht gerieben in der Tüte zu kaufen, wo er schnell an Aroma verliert, sondern lieber selbst frisch zu reiben.

Entgegen vieler Vorurteile ist Hartkäse zudem für Schwangere und Menschen mit Milchzuckerunverträglichkeit völlig ungefährlich: Zwar ist die Basis für Parmesan und Grana Padano Rohmilch, doch wird diese bei der Herstellung auf etwa 55 Grad Celsius erhitzt. Hinzu kommt, dass die lange Reifezeit dafür sorgt, dass beide Käsesorten in der Regel keine Mikroorganismen enthalten. Auch sind beide Sorten nahezu laktosefrei und eine ideale Kalziumquelle.