Seit Juli 2023 erfolgt die Serienfertigung des Brennstoffzellen-Antriebssystems (Fuel-Cell-Power-Module; FCPM) bei Bosch in Feuerbach. Doch diese Technologie kann Jobeinbußen durch die rückläufige Verbrennertechnik nicht ausgleichen. Foto: Bosch

Bei Bosch wird über einen großen Stellenabbau verhandelt, bei Mercedes befürchtet der Betriebsrat die langfristige Verlagerung von Jobs ins Ausland. Wie ist die Lage der Branche, von der der Wohlstand im Land abhängt?

Manche Sätze aus der Vergangenheit hören sich heute fast prophetisch an. „Tiefgreifende technologische Transformationen sind nicht neu für uns, und wir haben sie insgesamt auch gut bewältigt“, sagte Stefan Hartung, damals noch Chef der Kfz-Sparte von Bosch, vor zwei Jahren unserer Zeitung. „Aber für die Elektromobilität werden in der Herstellung deutlich weniger Menschen benötigt.“ Deshalb müsse man „versuchen, jenseits der Verbrennertechnik neue Beschäftigung aufzubauen“. Ein großes Problem entstehe allerdings, wenn die Politik „regulatorische Änderungen allzu abrupt einführt oder gezielt gegen Technologien entscheidet, indem sie zum Beispiel frühzeitig den Verbrennungsmotor verbietet“. Damit werde „hinter viele Arbeitsplätze ein Fragezeichen gemacht und auch die soziale Akzeptanz für die erforderlichen Maßnahmen verringert“.