Baden-Württemberg ist auf Platz drei der Stauliste: Im Jahr 2015 kamen elf Prozent aller Staumeldungen aus dem Südwesten. (Archivfoto) Foto: dpa

Der deutsche Autofahrer steht mehr als er fährt, das ist nichts Neues. Laut ADAC war das Stauaufkommen im Jahr 2015 aber so hoch wie nie zuvor.

München - Von wegen freie Fahrt: Auf Deutschlands Autobahnen hat es nach Angaben des ADAC im vergangenen Jahr einen Stau-Rekord gegeben. Mit rund 568.000 Staus seien 2015 so viele wie nie zuvor registriert worden, rechnete der Automobilclub in seiner am Donnerstag vorgelegten Staubilanz vor. Die gemeldeten Staus hätten sich auf eine Gesamtlänge von etwa 1,1 Millionen Kilometer summiert - damit, so der ADAC, würde die Stauschlange rein theoretisch gleich 28 Mal um die Erde reichen.

Spitzenreiter beim traurigen Stau-Rekord war Nordrhein-Westfalen: Im bevölkerungsreichsten Bundesland wurde nach Angaben des Automobilclubs fast ein Drittel aller Stau-Meldungen registriert. In Bayern waren es 18 Prozent, in Baden-Württemberg 11 Prozent. Damit stellen diese drei Bundesländer mehr als 60 Prozent aller auf deutschen Autobahnen registrierten Staus. Von längeren Wartezeiten verschont blieben Autofahrer dagegen weitgehend in den fünf ostdeutschen Bundesländern.

Vor allem beim Start ins Wochenende müssen sich die Menschen demnach häufig gedulden. Der Freitag ist nach Angaben des ADAC der staureichste Wochentag. Die wenigsten Staus gab es übrigens an den Wochenenden.