Foto: dpa

 Nach StN-Informationen will Kultur-Staatssekretär Jürgen Walter (Grüne) verhindern, dass das Kunstgebäude am Stuttgarter Schlossplatz in ein Besucherzentrum für den Landtag umgewandelt wird.

Stuttgart - Kultur-Staatssekretär Jürgen Walter (Grüne) will verhindern, dass das Kunstgebäude am Stuttgarter Schlossplatz in ein Besucherzentrum für den Landtag umgewandelt wird. „Für mich steht außer Frage, dass das Kunstgebäude aufgrund seiner Tradition auch in Zukunft für Kunst und Kultur genutzt werden muss“, sagte Walter den Stuttgarter Nachrichten. „Ich denke an diesem exponierten Ort an eine multifunktionale Nutzung, in der wichtige Kunst- und Kultureinrichtungen netzwerkartig eingebunden sind. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass das Kunstgebäude durch eine deutliche und wahrnehmbare Programmatik erkennbar ist“, sagte Walter.

Noch bis 2016 nutzt die Landesregierung das Kunstgebäude am Schlossplatz als Ausweichsitz für den baden-württembergischen Landtag. Die Zukunft aber wird bereits heftig diskutiert. „Inhaltlich soll das Haus vor allem für aktuelle Formate und spartenübergreifende Gegenwartskunst zur Verfügung stehen“, sagte Walter: „Ich plädiere für ein offenes Konzept. Das Kunstgebäude besitzt durch seine exponierte Lage am zentralsten Ort in Stuttgart das momentan ungenutzte Potenzial, ein Haus für spartenübergreifende Gegenwartskunst von bildender Kunst über Tanz, Theater und Film bis hin zur Literatur, zu werden.“

Dass es bereits ausgearbeitete Pläne gibt, das Kunstgebäude in ein Film- und Medienhaus umzuwandeln, bestreitet Walter: „Konkrete Verhandlungen führen wir zurzeit nicht. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass das Kunstgebäude für das Internationale Trickfilmfestival und den Animations-Branchentreff FMX ein reizvoller Ort ist.“

Auch Susanne Eisenmann (CDU), Kulturbürgermeisterin der Stadt Stuttgart, setzt sich für eine solche Nutzung des Gebäudes ein: „Eines ist klar: Die kulturgebundene Nutzung des Kunstgebäudes muss bleiben“, sagte sie den Stuttgarter Nachrichten.