Werbewirksam in Szene gesetzt: Mercedes und die Weltmeister Foto: Mercedes-Benz

Das Fußballfest in Berlin bescherte Sponsoren ein fast unbezahlbares Umfeld, um ihre Marken zu präsentieren – Millionen Augen richteten sich nicht nur auf die siegreiche DFB-Elf, sondern beispielsweise auch auf den Mercedes-Stern.

Das Fußballfest in Berlin bescherte Sponsoren ein fast unbezahlbares Umfeld, um ihre Marken zu präsentieren – Millionen Augen richteten sich nicht nur auf die siegreiche DFB-Elf, sondern beispielsweise auch auf den Mercedes-Stern.

Stuttgart/Berlin - Beim Fanfest vor dem Brandenburger Tor setzten sich die Sponsoren der DFB-Auswahl enorm werbewirksam in Szene. Experten gehen davon aus, dass allein Mercedes-Benz und Adidas durch ihr Engagement bei dem Fanfest einen Werbewert in zweistelliger Millionenhöhe erzielt haben. Dieser Wert entspricht den Kosten, die nötig gewesen wären, um mit geschalteten TV-Spots eine ähnlich hohe Aufmerksamkeit beim Fernsehpublikum zu erzeugen. Mercedes-Benz baute einen Actros-Lastwagen zum Fantruck um, auf dem die Nationalmannschaft am Dienstag in Berlin medienwirksam durch die Menschenmassen rollte.

Durch den Titelgewinn sei der Marktwert der DFB-Elf enorm gestiegen, sagt Teammanager Oliver Bierhoff. Bei den 13 Sponsoren sieht er demnach „noch Luft nach oben“, wenn es um den Preis für neue Werbeverträge geht. Durch ihr Auftreten bei der Fußball-WM in Brasilien habe die Nationalelf enorme Sympathiepunkte gesammelt, aus denen er vor allem im Ausland gerne mehr Profit schlagen würde. Auch auf Adidas will das DFB-Management zugehen. Das Unternehmen zahlt dem Verband laut Medienberichten 25 Millionen Euro im Jahr – relativ wenig im internationalen Vergleich. Auf das Trikot mit dem vierten Stern erwartet der Generalausrüster in den nächsten Wochen einen regelrechten Ansturm.

Schon jetzt hat Adidas so viele Deutschlandtrikots verkauft wie nie zuvor: über zwei Millionen Stück. Davon profitiert auch der Handel. Bei der Handelskette Sportscheck waren die Vier-Sterne-Trikots nach zwei Stunden ausverkauft. Nachschub ist in Arbeit: „Ein Großteil der Händler rechnet in den ersten beiden Augustwochen mit den neuen Trikots“, so Werner Haizmann, Präsident Verbands Deutscher Sportfachhandel.