Unbezahlter Urlaub für Muslime an drei ihrer Feiertagen – Integrationsministerin Bilkay Öney - erntet für ihren Vorschlag keinen Applaus in der Landesregierung.
Stuttgart - Die Landesregierung steht dem Vorschlag von Integrationsministerin Bilkay Öney, Muslimen an drei ihrer Feiertage das Recht auf unbezahlten Urlaub einzuräumen, reserviert gegenüber. Das müsse „noch sehr viel tiefer“ als bisher diskutiert werden, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). So hält er etwa die Vorfestlegung auf drei Feiertage für falsch, da diese Zahl zunächst mit den Religionsgemeinschaften selbst besprochen werden solle: „Das haben wir heute geändert.“
Innenminister Reinhold Gall (SPD) hat es dem Vernehmen nach abgelehnt, einen Gesetzentwurf mit muslimischen Feiertagsregelungen auszuarbeiten. Er hält offenbar nichts von zusätzlichen Vorschriften in diesem Bereich. Seiner Ansicht nach sollte allerdings das strenge Tanzverbot an Feiertagen fallen. Sein Gesetzentwurf dazu ist aber noch nicht mit den Kirchen abgestimmt.