Hans-Joachim Heist (Gernot Hassknecht aus der “Heute-Show“), Wilfried Klaus („Soko 5113“) und Claus Theo Gärtner („Ein Fall für zwei“) umrahmen Hauptkommissarin Astrid M. Fünderich Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Am Rande von Dreharbeiten für die „Soko Stuttgart“ verriet Schauspieler Claus Theo Gärtner („Ein Fall für zwei“), dass er demnächst als „Matula“ wieder zurück auf den Bildschirm kommt. Vier Neunzigminüter pro Jahr samstagabends im ZDF seien geplant, so der 72-Jährige.

Stuttgart - Mit regelmäßig an die vier Millionen Zuschauern kann die Bavaria-Fernsehproduktion zufrieden sein: Die „Soko Stuttgart“ bringt am frühen Donnerstagabend schwäbisch-solide Quoten. Doch ab und an ein zusätzlicher Appetithappen lockt vielleicht doch noch den einen oder anderen weiteren Neugierigen vor die Kiste. Etwa, indem man beliebte Akteure der deutschen TV-Geschichte als Gaststars engagiert.

In den Studios im Römerkastell gab es jetzt ein Zusammentreffen von Schauspiel-Veteranen: Zum einen war Claus Theo Gärtner da, der zwischen 1981 und 2013 genau 300 Folgen lang in „Ein Fall für zwei“ den Privatdetektiv Josef Matula gab. Dann Wilfried Klaus, der von 1978 bis 2008 den Hauptkommissar Horst Schickl in der ZDF-Serie „Soko 5113“ verkörperte. Und, eher aus seinen Aktivitäten in jüngerer Zeit im Fokus, Hans-Joachim Heist. Ihn kennt man als cholerischen Kommentator Gernot Hassknecht in der „Heute-Show“.

Wer ermordete den Kleinkriminellen?

In Stuttgart steht das Trio ebenfalls fürs ZDF, aber nicht für eine gemeinsame „Soko“-Folge parat. Vielmehr wurden die Innenaufnahmen für zwei Folgen aus zeitlichen und finanziellen Gründen gebündelt. Gärtner gibt in „Fluch des Geldes“ den Altrocker Anton Kreutzner. Klaus und Heist wiederum sind zwei von einem Gauner ausgenommene Nachbarn: Sind Sie nun etwa in „Dirty Harry“ die Mörder des Kleinkriminellen?

In Lederhose, Holzfällerhemd, Cowboystiefeln und Käppi ist Gärtner in seinem Element: Seine 72 Jahre sieht man ihm kaum an. Ein Grund für seine charakteristische raue Stimme – vergleichbar etwa mit Gottfried John, Horst Frank oder Hardy Krüger – ist schnell erkannt: Gleich dreimal binnen 30 Minuten stiefelt Gärtner aus den Kulissen nach draußen ins Freie, um eine Zigarette zu quarzen. „Meine Stimme ist verräterisch“, sagt er später während einer Drehpause, „ich kann mich noch so verkleiden, wenn ich ein Bier bestelle, lacht jeder Kellner: Mensch, Sie sind doch Matula!“

Stuttgart ist dem gebürtigen Berliner mit Zweitwohnsitz Basel durchaus ein Begriff, wenn’s auch etwas zurückliegt: Von 1975 an hatte ihn Generalintendant Hans Peter Doll für zwei Spielzeiten am Staatstheater engagiert. „Gewohnt habe ich damals in Gablenberg“, sagt er. Zudem hat der Motorsportfan bei der Mille Miglia Oldtimer des Stuttgarter Mercedes-Benz-Museums sowie zwölf Jahre beim Porsche-Cup Werkautos des Zuffenhausener Konzerns gefahren.

Vier neue „Matula“-Folgen pro Jahr

Nebenbei verrät Gärtner noch, dass er bald wieder regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen ist. Denn Matula kommt zurück – in einer neuen Reihe, die natürlich „Matula“ heißt und samstagabends zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird. „Wer Wind sät“ soll der Auftakt heißen, vier Folgen pro Jahr sind vorgesehen. „Mal sehen, wie es den Leuten gefällt“, sagt Gärtner.

Ebenfalls Stuttgart-Erfahrung hat Schauspielkollege Wilfried Klaus. Denn: „Meine Frau ist gebürtige Cannstatterin“, so der 74-Jährige, ihre Familie habe in Wilhelma-Nähe gewohnt. Und auch Hassknecht, Pardon: Heist (66) hat Stuttgart-Verbindungen: Mehrfach trat er mit seinem Kabarettprogramm im Renitenz-Theater und im Theaterhaus auf, und zusammen mit Susanne Heydenreich vom Stuttgarter Theater der Altstadt hat er einige Jahre auf der riesigen Treppe in Schwäbisch Hall gespielt.